Professionelles Handeln findet stets im Kontext eigener biographischer Erfahrungen statt und bestimmt das berufliche Selbstverständnis sowie die Beziehungsgestaltung. Gerade wenn Professionelle mit Verhalten konfrontiert sind, das ursächlich mit psychischer Traumatisierung zusammenhängt, kann es hilfreich sein, sich selbst im Rahmen von Übertragung und Gegenübertragung zum Instrument des Verstehens zu machen, was eine gute Selbstkenntnis voraussetzt. Um diese anspruchsvolle Aufgabe zu bewältigen, braucht es zudem einen haltenden strukturellen Rahmen. Dieses Modul widmet sich der Notwendigkeit, dem Vorgehen und den Chancen selbstreflexiver individueller wie institutioneller Praxis.
Das erste Wochenende dient dabei als Einstieg in das Thema, während das zweite Wochenende zur Vertiefung genutzt und die eigene Einrichtung in den Blick genommen wird. Der Fokus liegt dabei auf der einrichtungsbezogenen Teamarbeit, die sich im Rahmen des Begriffs „sicherer Ort“ gestaltet. Es wird der Frage nachgegangen, welche Voraussetzungen eine Einrichtung mitbringen muss, wenn man in ihr traumasensibel arbeiten möchte und ob sie institutionell am Gegenübertragungsgeschehen beteiligt ist.