Teil 1 (Vorbereitungsphase): 18.04. – 29.05.2023
zwei Onlineveranstaltungen (3 und 2h, mit 2 Wochen dazwischen), z. B. 28.04., 12.05. und 19.05. (ideal Freitag ab 12:00 Uhr, ansonsten Dienstagnachmittag, Samstag, Freitag, Vormittag)
Teil 2 (Mitmach-Bauwoche): 30.05 – 30.08.2023
Teilnahme an einer von drei Bauwochen (jeweils 5 Studierende):
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30.05.– 06.06.2023: Bauwoche Holz (Alaune)
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20.06. – 27.06.2023: Bauwoche Stroh (Alaune)
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23.08. – 30.08.2023: Bauwoche Lehm (Alaune)
Teil 3 (CollectiveSenseMaking): 01.09. – 29.09.2023
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Blockveranstaltung in Potsdam: 08./09.09. wird favorisiert, sonst: 15./16.09. oder 22./23.09.
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Freitag 12 – 19 Uhr und Samstag 9 – 19 Uhr
Ort: wird per E-Mail nach Anmeldung bzw. im Kurs bekannt gegeben
Anmeldung: per E-Mail michael.prytula@fh-potsdam.de
(Fragen an post@ReallaborGutAlaune.de)
Zielgruppe: offen für Studierende aller Fachbereiche
Lehrende:
Prof. Dr. Michael Prytula, Forschungsprofessur ressourcenoptimiertes und klimaangepasstes Bauen, Fachbereich STADT | BAU | KULTUR (FB 2)
Gerriet Schwen, Sozialwissenschaftler und Wissenschaftlicher Projektleiter ReallaborGutAlaune
Dr. Ele Jansen, Kommunikationswissenschaftlerin, PhD in Design Anthropologie, Leitung von Teil 1 und Teil 3
Beschreibung:
Partizipative Projektentwicklung für den kollektiven Neubau eines ökologischen Gemeinschaftshauses für Gut Alaune
Interdisziplinäres Seminar SoSe 2023
Im SoSe 2022 fand im Rahmen des DesignBuild-Projekts* „ReallaborGutAlaune“ ein partizipativer Planungsprozess für die Konzeption eines neues Gemeinschaftshaus des Gut Alaune e.V. in Petersberg bei Halle (Saale) statt. Das Seminar im SoSe 2023 knüpft an die Ergebnisse des letzten Jahres an und will neue Perspektiven eröffnen:
In diesem Lehrforschungsprojekt nimmst Du an einer Bauwoche teil, sammelst autoethnografische Daten und fügst diese in einen Prozess des collective sense making in ein größeres Verständnis von kollektivem Bauen. Wir können gebauten Raum als Manifestation gesellschaftlicher Beziehungen lesen. Was verändert sich daran, wenn
wir gemeinsam bauen?
Noch vor einer Generation hatte es eine gewisse Selbstverständlichkeit, dass zusammen gebaut wurde. Heute ist dies im Rahmen der Arbeitsteilung zur Ausnahme geworden. Wir wollen gemeinsam bauen und dabei verschiedenen Fragen nachgehen. Beispielsweise:
- Wie verändert gemeinsames Bauen mein Gemeinschaftsgefühl?
- Wie erlebe ich beim gemeinsamen Bauen meine Selbstwirksamkeit?
- Wie kann die Beteiligung an Bauprozessen handwerkliche und soziale Fähigkeiten steigern?
- In welchen weiteren Dimensionen können Baustellen Lernorte sein?
- Wie kann eine Baustellenkultur gestaltet sein, die alle ermutigt Ideen einzubringen und dabei kompetente Umsetzung sicherstellt?
- Wie verändert die Beteiligung am Bau mein Verhältnis zum Ort?
Das Seminar umfasst drei Abschnitte:
#Vorbereitungsphase
Die erste Phase besteht aus zwei vorbereitenden online Terminen. Beim ersten Treffen wird nach einem Kennenlernen in die Grundlagen der Autoethnographie eingeführt. Daraufhin führst Du eine methodische Übung durch. Nimm Dir dafür etwa 15 Stunden. In der zweiten Session besprechen wir die Erfahrung, bestärken Dich darin eigene fragen zu finden und bereiten Dich ganz praktisch auf die Feldforschung vor.
#Mitmachbauwoche
Als zweites nimmst Du an einer von drei Bauwochen teil. Die Bauwochen finden an dem Projekt- und Lernort GutAlaune statt. Das Hofgut im Ortsteil Alaune bei Halle an der Saale ist ein gemeinschaftsgetragener soziokultureller Freiraum mit offenen Werkstätten, Gemeinschaftsgarten, Menschen die dort Leben und Veranstaltungen. Auf der Bauwoche arbeitest Du im Sinne der teilnehmenden Beobachtung auf der Baustelle sowie bei reproduktiven Tätigkeiten wie in der Küche und sammelst dabei ethnografische Daten. Pro Bauwoche gibt es 5 Plätze für Studierende. Fahrtkosten werden seitens der FHP erstattet.
#CollectiveSenseMaking
Im letzten Schritt treffen wir uns alle für zwei Tage in Potsdam um in einem kokreativen Prozess in einen größeren Verständnisrahmen zu entwickeln und die individuell gesammelten Daten dort sinnvoll einzufügen. Wir Arbeiten vor Ort mit bewährten Methoden und Instrumenten aus der ethnographischen Forschung und Design Thinking Prozessen. Zum Einsatz kommen diverse Materialien, die die Vielzahl an Datenpunkten in Relation setzen, in ihrer Komplexität abbilden und durch bewusst eingesetzte Filter ermöglichen, lineare Narrativen zu entwickeln. Zur Vorbereitung der letzten Phase braucht Du nochmal etwa 15 Stunden um Deine Beobachtungen aus der Bauwoche aufzubereiten. Wer darüber hinaus eine umfassende Reflexion schreiben mag kann dafür zwei weitere ECTS-Leistungspunkte erhalten.
Modulzuordnung:
- InterFlex / Flex / Erweiterungsbereich (EW)
Leistungsanforderungen und Leistungspunkte:
- 5 bzw. 7 ECTS-Leistungspunkte