Pressemitteilung
Fachhochschule Potsdam nimmt am ersten Uzbekistan–Germany Universities Forum in Berlin teil
Die Fachhochschule Potsdam (FHP) hat im November 2025 am ersten Uzbekistan–Germany Universities Forum in der Botschaft der Republik Usbekistan in Berlin teilgenommen. Das Forum stand im Zeichen des Ausbaus der deutsch-usbekischen Hochschulbeziehungen und bot den beteiligten Einrichtungen eine Plattform zur Vorstellung gemeinsamer Projekte sowie zur strategischen Abstimmung künftiger Kooperationen.
Die Fachhochschule Potsdam verbindet eine seit 1995 gewachsene Zusammenarbeit mit öffentlichen usbekischen Hochschulen in Taschkent, Samarkand und Buchara. Aus dieser Tradition entwickelte sich eine Vielzahl gemeinsamer Vorhaben im Bereich der Denkmalpflege, Restaurierung, nachhaltigen Stadtentwicklung sowie der interdisziplinären Forschung über historische Bauwerke und Weltkulturerbestätten.
Aktuell bündelt das vom Deutschen Akademischen Austauschdienst geförderte Projekt „Interdisziplinär am Denkmal 2.0“ (2024–2026) diese langjährigen Aktivitäten. Es verknüpft Ansätze der Denkmalpflege, Architektur, des Bauingenieurwesens, der Stadtplanung sowie der Sozialwissenschaften und setzt auf intensive akademische Austausche, Summer Schools und internationale Fachkonferenzen.
Erasmusvereinbarung und akademischer Austausch
Im Rahmen des Forums wurde die Kooperation zwischen der FHP und der Bukhara State University weiter gestärkt. Für die Bukhara State University unterzeichnete Vizepräsident Prof. Abror Juraev, für die FHP Anke Weiß, Leiterin des International Office, eine neue Erasmusvereinbarung, die den gegenseitigen Austausch von Studierenden und Lehrenden intensivieren und die bereits bestehenden akademischen Beziehungen strukturell vertiefen soll. Zusätzlich wurde eine weitere Erasmus+-Kooperationsvereinbarung mit der Tashkent University of Architecture and Civil Engineering geschlossen, mit der die FHP bereits seit mehreren Jahren in anderen Programmlinien erfolgreich zusammenarbeitet. Beide Vereinbarungen bauen damit auf etablierten Partnerschaften auf und erweitern deren Möglichkeiten im Bereich Mobilität und akademischem Austausch.
Auf dem Panel Education and Academic Cooperation präsentierte Volker Bley, Ass. jur. (FHP), in diesem Zusammenhang zentrale Etappen und Perspektiven der hochschulischen usbekisch-deutschen Zusammenarbeit.
Honorarprofessuren für zwei Wissenschaftler der FHP
Für ihre langjährigen wissenschaftlichen und hochschulpolitischen Verdienste verlieh Dr. Bakhrom Tulaganov, Rektor der Tashkent Architecture and Construction University, Prof. Dr.-Ing. Jörg Röder, Professor für Bauwerkserhaltung, Bauen im Bestand und Holzbau, sowie Prof. Dr. rer. nat. Steffen Laue, Professor der Naturwissenschaften im Studiengang Konservierung und Restaurierung, die Ehre der Honorarprofessur.
Beide Forschende sind seit vielen Jahren maßgeblich an der internationalen Zusammenarbeit im Bereich Denkmalpflege und Bauen im Bestand beteiligt.
Prof. Dr. Steffen Laue betonte: „Die Verleihung der Honorarprofessuren verstehen wir als Ausdruck des tiefen gegenseitigen Vertrauens, das in unseren Projekten über viele Jahre gewachsen ist. Sie würdigt nicht nur unsere wissenschaftliche Arbeit, sondern vor allem das gemeinsame Engagement für den Schutz und die Weiterentwicklung des baulichen Erbes in Usbekistan.“
Austausch zu zukünftigen Vorhaben und neuen institutionellen Perspektiven
Während des Forums führten Vertreter*innen der FH Potsdam Gespräche mit Partnerhochschulen aus Taschkent und Buchara zu aktuellen und künftigen gemeinsamen Projekten. Thematisiert wurden u. a.:
- die Nachbereitung der internationalen Summer School 2025 in Usbekistan,
- die geplante internationale Konferenz 2026 in Potsdam,
- gemeinsame Forschungsfelder rund um Erdbebensicherheit, nachhaltige Stadträume und denkmalgeschützte Ensembles,
- sowie das im Forum erstmals öffentlich vorgestellte Konzept einer Usbekisch-Deutschen Hochschule für Angewandte Wissenschaften, das neue Rahmenbedingungen für langfristige, institutionell verankerte deutsch-usbekische Hochschulkooperationen bieten könnte.
Das Uzbekistan-Germany Universities Forum unterstreicht die wachsende Bedeutung der bilateralen akademischen Beziehungen und markiert einen weiteren Schritt zur strategischen Vertiefung gemeinsamer Forschungs- und Bildungsinitiativen. Die Fachhochschule Potsdam wird die Zusammenarbeit mit den Partner*innen in Usbekistan auch in den kommenden Jahren aktiv fortsetzen und weiter ausbauen.