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MaaS L.A.B.S.: Nutzer*innen-zentrierte Mobility-as-a-Service-Plattform: Lebendig, Automatisiert, Bedarfs- & Sharing-orientiert

Gestaltung der Verkehrswende durch einen flexiblen und bedarfsorientierten Öffentlichen Personennahverkehr

Logo des Forschungsprojekts "MaaS L.A.B.S."

MaaS L.A.B.S. gestaltet die Verkehrswende durch einen flexiblen und bedarfsorientierten Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), der sein leistungsfähiges Angebot um automatisierte Mikrobusse erweitert und mit neuen Car-, Bike- und Ridesharing-Angeboten kombiniert. Diese ökologische, ökonomische sowie soziale und stadtverträgliche Umgestaltung unseres Mobilitätssystems trägt zur Entwicklung von Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels, der Schadstoff- und Verkehrsbelastungen bei. Die innovativen Angebote stützen sich auf den Wertewandel der städtischen Bevölkerung und daraus resultierenden, bereits heute wahrnehmbaren Änderungen im Mobilitätsverhalten hin zu einer Nutzung von ressourcenschonenderen Sharing-Angeboten sowie zu emissionsärmeren Mobilitätsformen.

Das interdisziplinäre MaaS L.A.B.S. Projektteam aus den Sozial-, Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften stellt hierzu die Verkehrsteilnehmer*innen ins Zentrum seiner Forschung und strebt eine schrittweise Erprobung von Technologien und Geschäftsmodellen an, um Fehlplanungen zu vermeiden. Vier Serviceangebote greifen ineinander:

  • Eine App informiert die Bürger*innen einer Stadt über integrierte Mobilitätsangebote (ÖPNV und Sharing-Angebote) und erleichtert die Mobilitätsplanung und -abrechnung.
  • Intelligente Sharing-Angebote ergänzen den ÖPNV zu einem attraktiven und zum privaten Auto konkurrenzfähigen Gesamtangebot.
  • Automatisierte Mikrobusse holen die Bürger*innen an der Haustür ab und verbessern so die Erschließung von großen Quartieren.
  • Steuerungssysteme sorgen für den reibungslosen Betrieb dieses integrierten Verkehrssystems, das bedarfsgerecht und in Echtzeit auf aktuelle Fahrgastanfragen reagiert.

Das MaaS L.A.B.S. System betrachtet erstmals vertieft die spezifischen Anforderungen kleiner und mittlerer Großstädte im Rahmen der Forschung und Entwicklung. Dazu werden ab 2020 in den Städten Potsdam, Cottbus und Hannover „Living Labs“ (Reallabore) eingerichtet, in denen die Angebote im aktiven Dialog mit der Bevölkerung, Stadtentwicklung, Verkehrsplanung und Politik entwickelt werden. Umfangreiche Demonstrationen machen Technologie „erlebbar“ und formen die Technologie- und Prozessentwicklung in schrittweisen Feedback-Prozessen.

Die Fachhochschule Potsdam erstellte in den zurückliegenden 18 Monaten bereits in einem Vorläuferprojekt eine Machbarkeitsstudie vor dem Hintergrund der Verkehrsprobleme im Potsdamer Norden. Den Schwerpunkt der Untersuchungen bildete das Bornstedter Feld mit dem Klimacampus der Fachhochschule. MaaS L.A.B.S. setzt diese Erkenntnisse nun in einer transdisziplinären Kooperation mit dem ViP Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH, der Landeshauptstadt Potsdam sowie den Industriepartnern um. Das interdisziplinäre Projektteam der FH Potsdam entwickelt im Rahmen des Gesamtprojekts die verkehrswissenschaftliche Gesamtarchitektur der MaaS-Plattform inklusive eines tragfähigen Geschäftsmodells. Das Team konzipiert Living Lab-Szenarien durch zielgruppenspezifische Wissenstransfer-, Beteiligungs- und Kooperationsmethoden.

Zur Projektwebsite geht es hier: maas-labs.fh-potsdam.de

Logo gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung

Projektleitung

Prof. Dr. Antje Michel
Professorin für Informationsdidaktik und Wissenstransfer

Mitarbeitende