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Auslandssemester in Spanien an der Universidad del Pais Vasco – Bachelor Architektur und Städtebau

Leonie studiert an der FHP Architektur und Städtebau (B.A.). Ihr Auslandssemester hat sie an der Partnerhochschule Universidad del Pais Vasco im Baskenland verbracht. Hier berichtet sie von ihrem Auslandsaufenthalt im Wintersemester 2024/25.

 

Format:
Studium
Einrichtung:
Universidad del Pais Vasco
Zeitraum:
-
Fachbereich:
Fachbereich STADT | BAU | KULTUR

Leonies Auslandssemester in Spanien

Wieso wolltest du ein Auslandssemester machen?

Schon zu Beginn meines Studiums war mir klar, dass ich die Möglichkeit eines Auslandssemesters unbedingt nutzen möchte. Einerseits finde ich es spannend zu sehen, wie Studierende in anderen Ländern lernen und wie sich die Architektur dort unterscheidet. Andererseits wollte ich die Chance ergreifen, für ein halbes Jahr in einem anderen Land zu leben und das auch noch teilweise finanziert zu bekommen.

Viele Studierende im Architekturstudium entscheiden sich, im 5. oder 6. Semester ins Ausland zu gehen, da dies gut in den Studienplan passt. Daher habe ich mich ebenfalls für das 5. Semester entschieden.

Ausschlaggebend für die Wahl meines Studienortes waren letztlich die Erfahrungsberichte von Studierenden höherer Semester, die bereits im Ausland waren. Den Infoabend, an dem sie von ihren Erfahrungen berichteten, kann ich wirklich empfehlen. Hier konnte man konkrete Fragen stellen und bekam wesentlich mehr Informationen, als sie auf der Website der Universität zu finden sind.

Wie hast du dich vorbereitet?

Die Bewerbung lief direkt über das International Office, und ich konnte neben meinem Wunschstudienort auch eine Zweitwahl angeben. Relativ schnell erhielten wir dann die Zusagen, und ab diesem Zeitpunkt galt es, sich um den Papierkram zu kümmern. Ein Visum musste ich jedoch nicht beantragen, da ich nur innerhalb Europas, nach Spanien, gereist bin.

Nachdem ich die Zusage für Spanien erhalten hatte, meldete ich mich für einen Spanischkurs an der Universität an, den ich dann im 4. Semester besuchte.

Meine Anreise verlief ziemlich unkompliziert mit dem Zug. Ich kann das Interrailticket für 4 Fahrten innerhalb von 6 Monaten empfehlen, das extra für Erasmus-Studierende angeboten wird.

Wie lief die Wohnungssuche?

Die Wohnungssuche war, wie vermutlich in vielen Städten heutzutage, wirklich schwierig. Obwohl ich bereits relativ früh mit der Suche begonnen hatte, konnte ich bis zwei Wochen vor meiner Abreise nichts finden. Letztendlich hatte ich jedoch Glück und fand über Idealista, das spanische Pendant zu WG-Gesucht, eine hervorragend gelegene WG.

Einige meiner Mitstudierenden sind jedoch ohne feste Unterkunft angereist und haben zunächst im Hostel geschlafen. Vor Ort fanden sie dann schneller etwas Passendes und konnten die Zimmer besichtigen, was sie vor betrügerischen Angeboten schützte, die häufig auf den Onlineportalen zu finden sind.

Wie war es, an der Partnerhochschule zu studieren?

Es gab eine große Einführungsveranstaltung für alle internationalen Studierenden der gesamten Universität, und für den Fachbereich Architektur fand zusätzlich eine eigene Einführungsveranstaltung statt, bei der spezifischere Themen besprochen wurden und wir unsere Zusagen bzw. Absagen für die gewählten Kurse erhielten.

Da ich nur englische Kurse gewählt hatte und die Kurse mit der Modulordnung der FHP übereinstimmen mussten, hatte ich keine allzu große Auswahl. Generell fand ich es interessant, dass die spanischen Studierenden mehr technische Fächer hatten als in Potsdam und dass es zwei separate Kurse für Städteplanung und Entwurf gab, die jedoch eng miteinander verknüpft waren.

Die Arbeitsatmosphäre war insgesamt entspannter, da ich das Gefühl hatte, dass auf uns als internationale Studierende ein bisschen Rücksicht genommen wurde. Die Prüfungen waren größtenteils gut machbar, nur die Klausur in "Structures II" war für mich eine große Herausforderung, da ich in Potsdam noch nichts Vergleichbares gelernt hatte.

Wie hoch waren die Lebenshaltungskosten? Welche Freizeit- und Sportangebote hast du genutzt?

San Sebastián gehört zu den teuersten Städten Spaniens, jedoch waren die Lebenshaltungskosten dort im Vergleich zu Potsdam ähnlich. Die Universität bot einige wenige Sportkurse an, die ich jedoch sehr empfehlen kann, wie zum Beispiel Surfen oder Laufen.

Außerdem ist das Erasmus Student Network in San Sebastián sehr aktiv. Jeden Monat wird ein Plan mit verschiedenen Veranstaltungen veröffentlicht, darunter Wanderungen, Partys und Boulderevents. Besonders empfehlen kann ich die Wanderungen, da man dabei die Gelegenheit hat, mit Personen von vor Ort zu wandern, die sich bestens auskennen und auch verschiedene Unterkünfte kennen.

Ein weiteres Highlight ist der "Pintxo Pote"-Abend jeden Donnerstag in den Bars. Studierende und Einheimische gehen in die Bars, die an diesem Tag ein Angebot aus Getränk und einem kleinen Snack anbieten.

Fazit und Tipps

Zusammenfassend hat mir mein Auslandsaufenthalt sehr gut gefallen, und ich kann jedem nur empfehlen, diese Chance zu nutzen. Es war eine einmalige Erfahrung, Studierende aus vielen verschiedenen Ländern kennenzulernen, und ich kann die "Erasmus-Atmosphäre", von der man manchmal hört, nur bestätigen.

Außerdem hätte ich meinen Aufenthalt gerne verlängert, was jedoch schwierig war. Daher kann ich nur empfehlen, sich von Anfang an für zwei Semester zu bewerben.

Baskenland, Spanien