Direkt zum Inhalt

Open Educational Ressources

Open Educational Resources (OER) bieten unter einer freien Lizenz kostenlos zugängliche Bildungsmaterialien und leisten einen wertvollen Beitrag zur Gestaltung und Weiterentwicklung von Lehre und Forschung an der Fachhochschule Potsdam.

Was ist OER?

Mit Open Educational Ressources werden Bildungsmaterialien bezeichnet, die entweder gemeinfrei sind oder unter einer freien Lizenz veröffentlicht werden. Dadurch ist es möglich, sie kostenlos und rechtssicher in der Lehre einzusetzen. Zudem können OER für spezifische Bedarfe bearbeitet, verwendet, vervielfältigt und verbreitet werden. 

OER umfassen Bildungsmaterialien in jeglicher medialer Form wie z. B. Grafiken, Videos, Textdateien oder ganze Online-Kurse. Sie werden im Internet über sogenannte OER-Repositorien bereitgestellt.

OER finden in der Hochschullehre seit einigen Jahren großes Interesse. Gerade im Hinblick auf den anwachsenden Einsatz von digitalen Bildungsmaterialien weisen sie viele Vorteile auf. Dank der freien Lizenzen können Lehrende sie kostenlos und rechtssicher in ihre Lehrveranstaltungen einbinden.

Weiterführende Links:

Ein wesentliches Merkmal von OER ist die Veröffentlichung unter freier Lizenz. Mit der Lizenz weisen der*die Autor*innen die Bedingungen für die Verwendung der OER aus. Am häufigsten verbreitet sind die Creative Commons (CC) Lizenzen bei der Veröffentlichung von Open Content. Für OER eignet sich die Lizenz CC-BY- 4.0.

  • weitere Informationen zu Creative Commons Lizenzen: Creative Commons Lizenzen Hauptwebseite
  • Selbstlernkurs im FHP-Moodle zu Recht in der Lehre, erste Lektion zu Creative Commons und OER: Hier können Sie den Kurs starten. Bitte loggen Sie sich mit Ihrem Campus-Account ein.
  • iRIGHTS.info ist eine Plattform zu Urheberrechtsfragen und verwandten Themen. Dort können Sie sich über laufende rechtliche Änderungen informieren.

Allgemeine OER-Repositorien

Sie sind auf der Suche nach passenden Bildungsmaterialien wie Grafiken, Videos oder Arbeitsblättern für Ihre Lehre? In den OER-Repositorien finden Sie Materialien, die Sie unter einer freien Lizenz verwenden können.

Im deutschsprachigen Raum gibt es einige Online-Repositorien, auf denen OER zu mehreren verschiedenen Fach- bzw. Sachgebieten bereitgestellt werden.

  • HOOU – Hamburg Open Online University
    Auf der Online-Plattform HOOU werden OER zu verschiedenen Fächern bereitgestellt, wie Informatik, Informationswissenschaften, Philosophie und Psychologie, Sozialwissenschaften, Technik, Angewandte Wissenschaften, Geschichte und Kunst.
  • ORCA – Open Ressources Campus
    ORCA.nrw beinhaltet Materialien zu einer großen Bandbreite an Fächern, darunter Physik, Bauingenieurwesen, Betriebswirtschaftslehre, Architektur, Psychologie, Gestaltung.
  • TWILLO
    Auf dem Portal Twillo aus Niedersachsen sind Bildungsmaterialien zu finden, u. a. zu den Fächern Ingenieurwissenschaften, Mathematik und Naturwissenschaften, Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Geisteswissenschaften, Kunst und Kunstwissenschaften.
  • Virtuelle Akademie Nachhaltigkeit
    Digitale Lehrveranstaltungen für Studierende zu Themen der Nachhaltigkeit stellt die Universität Bremen auf der Plattform Virtuelle Akademie Nachhaltigkeit frei zur Verfügung. 
  • ZOERR – Zentrales Open Educational Rescources Repositorium
    Das ZOERR der Hochschulen in Baden-Württemberg bietet offene Bildungsmaterialien zu Fächern wie Ingenieurswissenschaften, Geisteswissenschaften, Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Mathematik, Naturwissenschaften und Kunstwissenschaft.
  • OERSI
    Über den Suchindex für OER in der Hochschullehre der Technischen Informationsbibliothek Hannover (TIB) und des Hochschulbibliothekszentrums Nordrhein-Westfalen (hbz) lassen sich weitere deutschsprachige OER-Repositorien finden.
  • KI-Campus
    Selbstlernkurse zum Thema KI/AI mit Schwerpunktthemen zu: Chatbots- und Sprachassistenten, Data Literacy, KI in der Bildung, KI in der Medizin
    Die Kurse können z.T. kostenlos genutzt werden. Es handelt sich aber nicht um OER-Material.

  • MITOPENCOURSEWARE
    Das Massachusetts Institut of Technology (MIT) teilt Hochschulkurse unter einer OER-Lizenz auf der Plattform. Es gibt dort vor allem Kurse zu technischen Themen.
  • MoodleNet
    Die Moodle-Community teilt OER-Moodle-Kurse zu verschiedenen Themen. Auch Sie können Ihre Moodle-Kurse über MoodleNet anderen Moodle-User*innen als OER-Material zur Verfügung stellen.
  • TU Delft OpenCourseWare
    Die TU Delft teilt ihre Hochschulkurse unter einer OER-Lizenz auf der Plattform. Es gibt dort vor allem Kurse aus dem technischen Bereich wie Energie, Infrastruktur und Mobilität, Umwelt, Wasser und Gesundheit.

Good Practice an der FHP! OER in der Lehre

Hier stellen wir Ihnen einige "Good Practice"-Beispiele zum Thema OER in der Lehre vor, von engagierten Lehrenden der FH Potsdam. Die Sortierung ist nach Erscheinungsdatum. Die neusten Beiträge finden Sie immer ganz oben im Akkordeon.

Wenn Sie selbst auch ein Beispiel aus Ihrer Lehre zu dem Thema veröffentlichen möchten, kontaktieren Sie uns gerne unter digitale-lehre@fh-potsdam.de

Das Gruppenglück Reflexionskarten-Set wurde von Prof. Dr. Antje Michel entwickelt. Es richtet sich an interdisziplinäre, studentische Projektgruppen. Mithilfe der Reflexionskarten wird ein geteiltes Metawissen über die individuellen Erwartungen, Kenntnisse, Erfahrungen, Arbeitsweisen sowie über die wissenskulturelle Prägung der Gruppenteilnehmer*innen diskursiv entwickelt. Dieses Metawissen unterstützt die wirkungsvolle Zusammenarbeit als Team.

Die Fragen sind in folgende Kategorien eingeteilt:

  • Werte & Einstellungen
  • Ziele & Motivation
  • Arbeitsweisen & Kompetenzen
  • Rahmenbedingungen
  • Motivatoren

Das Reflexionskarten-Set beinhaltet eine Anleitung.

Die Fragensammlung wurde an der FH Potsdam zur Förderung der Verständigung in interdisziplinären, lernförmigen Projektarbeitsgruppen entwickelt. Die Entwicklung erfolgte in den Jahren 2016 – 2019 in einem iterativen Prozess unter Beteiligung von drei Jahrgängen des Masterstudiengangs „Urbane Zukunft“ (Jahrgänge 1 – 3). Die visuelle Gestaltung des Gruppenglück Reflexionskarten-Sets erfolgte durch den Absolventen des Studiengangs Interface Design Niko Ripka.

Das Reflexionskarten-Set liegt als digitale Version zur Nutzung, als digitale, offene Version zur Weiterentwicklung und Bearbeitung sowie als Druckvorlage für die Nutzung als gedrucktes Material vor. Die offenen Dateien für die Weiterentwicklung der gedruckten Version, samt Styleguide, stellt die Urheberin auf Anfrage gerne zur Verfügung.

 

Der Zertifikatskurs Forschungsdatenmanagement (FDM) wurde unter maßgeblicher Beteiligung der FHP konzipiert und durchgeführt. Sämtliche Materialien sind als OER veröffentlicht. Die Projektleitung hatten Prof. Dr. Heike Neuroth und Carsten Schneemann von der FH Potsdam zusammen mit Dr. Daniela Mertzen und Kathrin Woywod. Weitere Projektbeteiligte waren Claudia Haase, Boris Jacob, Max Kroehling, Jens Mittelbach, Dr. Janine Straka, Anita Szczukowski und Katrin Weise.

Der Kurs berücksichtigt eine Vielzahl von organisatorischen, formalen, technischen, inhaltlichen und didaktischen Aspekten, die für die Entwicklung geeigneter Lehrmaterialien von Bedeutung sind. Der von der Landesinitiative "Forschungsdatenmanagement in Brandenburg" (FDM-BB) verantwortete Zertifikatskurs fand erstmals Anfang März 2023 als einwöchige digitale Spring School mit 30 Bachelor- und Masterstudierenden der acht brandenburgischen Hochschulen statt. Der mindestens einmal jährlich stattfindende Zertifikatskurs ist mit zwei bis vier ECTS-Leistungspunkten, je nach Prüfungsumfang, anrechenbar. Der gesamte Kurs besteht aus einer vorbereitenden Selbstlernphase inkl. Quiz (ca. 10 Std.), aktiver Teilnahme an der Spring School (40 Std., insg. 2 ECTS-Leistungspunkte) und optional einer nachbereitenden Prüfungsleistung (ca. 25 oder 50 Std., 3 oder 4 ECTS--Leistungspunkte). Insgesamt elf Dozierende der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg, der Fachhochschule Potsdam und der Universität Potsdam aus unterschiedlichen beruflichen Verantwortungsbereichen (Forschung und Lehre, Forschungsunterstützung, Bibliothek) vermitteln die Lehrinhalte (siehe Punkt (ii)).

Die hier zur Nachnutzung bereitgestellte Materialiensammlung beinhaltet:

(A) Das Modulhandbuch des Zertifikatskurses (eine PDF-Datei)

(B) Die gesamten Lehrskripte (eine PDF-Datei) mit folgenden Modulkursen (MK):

  • MK 1: Einführung in das Forschungsdatenmanagement; Forschungsdaten-Lebenszyklus und FAIR Data Principles; Open Science; Übung
  • MK 2: Datendokumentation und Metadaten; Datenmanagementpläne; Datenmanagementpläne mit dem Research Data Management Organiser (RDMO); Übung
  • MK 3: Aktives Datenmanagement; Langzeitarchivierung; kollaborative Tools und Versionierung; Übung
  • MK 4: Datenpublikation, persistente Identifizierung, Zitation; Lizenzen, Re3Data; rechtliche Aspekte des FDM; Übung
  • MK 5: Gute wissenschaftliche Praxis; Projektmanagement; Übung; Diskussion, Evaluation und individuelle Beratung zur Prüfungsleistung

(C) Literaturempfehlungen (eine PDF-Datei)

(D) Quizfragen (der vorbereitenden Selbstlernphase des Kurses). Quizfragen werden hier ohne korrekte Antworten hinterlegt, da diese im folgenden Zertifikatskurs nachgenutzt werden; Lehrenden/Dozierenden stellen wir diese auf Nachfrage gerne bereit (info-fdm-bb@listserv.dfn.de).

OER-Kurs: https://zenodo.org/record/7936966

In seinem Seminar zum Code-Driven Design hat Prof. Dr. Sebastian Meier mit der FHP-Absolventin und Lehrbeauftragten Jolanta Paliszweska ein Blended-Learning Angebot entwickelt und als OER veröffentlicht. Der E-Learning-Kurs bietet Einsteiger*innen einen Startpunkt für das Gestalten durch Programmierung. Der Kurs kann begleitend zum Seminar oder als selbständiges Lernangebot genutzt werden. Der Fokus liegt auf Schnittstellen zwischen Artefakten, welche durch Code generiert werden können, und anderen Anwendungen und Fertigungsverfahren. Als Programmiersprache wird JavaScript verwendet.

Das Seminar ist so aufgebaut, dass sich die Inhalte über Lesen/Videos/Ausprobieren gleich-wirksam erarbeiten lassen und so ein multimodaler Zugang zum Wissen ermöglicht wird. Zusätzlich sind alle Videos auf Deutsch und Englisch verfügbar sowie mit Untertiteln versehen. Darüber hinaus wurde der erste Teil des Seminars (Einführung und 2D-Grafik) bereits in Gebärdensprachideos überführt (40 Videos). Der zweite Teil soll auch noch entsprechend übertragen werden.

Im deutschsprachigen und auch internationalen Raum stellt die Einführung in die (kreative) Programmierung in Gebärdensprache in diesem Umfang ein Novum dar. Es ist hierbei hervorzuheben, dass die Videos keine "einfache" Übersetzung durch Gebärdensprachdolmetscher*innen sind, sondern von einer gehörlosen Designer*in speziell erstellte Videos sind.

Mehr Informationen zum Seminar "Parametric Design. Einführung in Code-Driven Design"

 

Im Rahmen des MWFK-geförderten Projekts zur Open-Access-Strategie des Landes Brandenburg wurde unter Beteiligung eines engagierten und diversen Netzwerks nicht nur die Strategie selbst erarbeitet und unter einer CC0-Lizenz veröffentlicht. Unter der Leitung von Prof. Dr. Ellen Euler, sind im Projekt weitere Materialien entstanden. So steht nun ein Paket von Icons zur Visualisierung von Themen rund um Open Access, Wissenschaftskommunikation, Publikationen, Forschungsprozesse und -akteure zur freien Nachnutzung (Informationen auf creativecommons.org) zur Verfügung, z. B. für Präsentationen oder Erklärvideos. 

Mehr Informationen zu Open Access in Brandenburg

Das Ziel des Projektmoduls von Prof. Dr. Julia Maria Struß ist es, dass Studierende für andere nachfolgende Studierende einen Prototyp für ein E-Learning Angebot als OER zum Thema der automatischen Indexierung entwickeln. Dieser soll auch über den Projektkurs hinaus von anderen genutzt und weiterentwickelt werden können. Dafür stellt die Lehrende ihre eigenen umfangreichen Skripte zu dem Thema der geplanten OER-Ressource für die Studierenden bereit. Wichtig ist auch der Austausch mit externen Referent*innen zum Thema OER.

Die Studierenden im Projektseminar erwerben folgende Kompetenzen:

  • Entwickeln praktischer Projektkompetenzen

  • Vertiefen des kritischen und analytischen Denkvermögens sowie der Problemlösungs- und Entscheidungsfähigkeit

  • Teamarbeit

  • anwendungsorientierte Projektarbeit wissenschaftlich umsetzen

  • wissenschaftliche und praktische Auseinandersetzung mit Open Educational Ressources

  • Entwicklung von digitalen Lernmaterialien unter Berücksichtigung von OER- und Fachbereichsmaterial

Die Studierenden, in den Lehrveranstaltungen, in der das OER-E-Learning-Angebot eingesetzt wird, erwerben folgende Kompetenzen:

  • Grundkenntnisse zur automatischen Indexierung

  • Methoden und Anwendungsgebiete der automatischen Indexierung

Das Projekt "Arbeitsschutz Digital" der Zentralen Einrichtung Digitale Lehre (ZEDI) unter der Leitung von Julia Lee leistete einen wichtigen Beitrag zur Weiterbildung von Mitarbeitenden und Lehrenden in der Digitalen Lehre. Im Rahmen des Projekts sind Web Based Trainings zum Thema Arbeitsschutz in der Holzwerkstatt entstanden. Die Trainings und Begleitmaterialien werden kostenlos als OER-Materialien zur Nachnutzung bereitgestellt. Zielgruppen sind unter anderem angewandte Hochschulen, technisch-orientierte Schulen, berufsorientierte Weiterbildungsträger und handwerkliche Betriebe.

Mehr Informationen zum Projekt und Zugänge zu den WBTs

Kontakt

Kontakt