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Gründungsporträt Michael Raschemann: Energiequelle(n) für Deutschland
Michael Raschemann ist Absolvent der FHP und Geschäftsführer einer der größten deutschen Unternehmen für erneuerbare Energien. Im Gründungsporträt von Filmemacher Andrej Tschitschil gibt er Einblicke in sein in der heimischen Küche gegründetes, mittlerweile internationales Unternehmen.
„Sie mahlen den Wind zu Strom, statt zu Mehl – aber sie mahlen.“ (Michael Raschemann)
Schon als Kind begeisterte sich Michael Raschemann für klassische Kornmühlen. Während seines Bauingenieur-Studiums an der Fachhochschule Potsdam erregten alsbald die ersten „erfolgreichen“ Windparks sein Interesse, da ihn insbesondere der Nachhaltigkeitsaspekt der Windenergie gekoppelt mit seiner Leidenschaft für Windmühlen ansprach. Über Umwege gelang es ihm, die notwendige Finanzierung für eigene Windräder aufzutreiben. So gründeten der Banker Joachim Uecker, Michael Raschemann und seine Frau Doreen 1997 ihr eigenes Unternehmen Energiequelle. Zunächst verkaufte die Firma lediglich die Windräder, doch schon bald konnten sie auf einen Full-Service inklusive Errichtens aufstocken. Heute wie damals trifft Energiequelle den Zeitgeist und ist mittlerweile eines der erfolgreichsten deutschen und zunehmend internationalen Unternehmen für erneuerbare Energien mit rund 600 Mitarbeiter*innen.
Im Porträt berichtet Michael von seiner Leidenschaft für die Energiewende und offenbart ein paar Punkte seines Erfolgsrezeptes.
Im Interview hat der Unternehmer zahlreiche Ratschläge gegeben, die wir für alle Gründungsinteressierten zusammengefasst haben:
- Tipp 1: Er rät jungen Firmen zum stetigen und gesunden Wachstum, da dies auf lange Sicht eher zu nachhaltigen Erfolgen führt.
- Tipp 2: Michael plädiert dafür, sich die Zeit zur Marktbeobachtung auch über den Tellerrand zu nehmen. Nur so konnte er beispielsweise Märkte wie Frankreich, Finnland und Polen erschließen.
- Tipp 3: Auf Schlupflöcher achten und lernen, um die Ecke zu denken – insbesondere wenn es mal wieder bei den Behörden „hakt“.
- Tipp 4: Nur wenn man als Unternehmen verantwortungs- und vertrauensvoll agiert, gewinnt man das Vertrauen der Menschen in erneuerbare Energien und treibt somit die Klimawende voran.
Letzteres gilt auch für Energiequellen selbst und die Unternehmens- und Mitarbeiter*innen-Führung. So setzt Raschemann auf Work-Life-Balance und sinnstiftende Verbindung der Mitarbeitenden zu ihrem Job und ihrer Firma: „Mitarbeitenden-Mühlen“ sind ein gefragtes Benefit, wie der „Alt-Müller“ betont. Neben einem zufriedenen Kollegium ist eine vorausschauende Planung von mindestens drei Jahren sowie gut überblickbare Strukturen essenziell – insbesondere bei größeren Firmen, wie Energiequelle. Ein klarer Fokus ist dabei genauso bedeutsam, wie die prinzipielle Offenheit für Veränderungen. „Denn manchmal braucht man Lösungswege, für die es kein Skript, kein Handbuch gibt.“