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Das Einmaleins des Kuratierens: Das erwartet die Teilnehmenden im März 2024

Foto von Simone Oelker vor Mauer
© Clara Czychowski

In unserer Weiterbildung "Das Einmaleins des Kuratierens" geben erfahrene Kuratorinnen Einblicke hinter die Kulissen des Ausstellungswesens und inspirieren zu eigenen Projekten. Nächstes Jahr geht der Kurs bereits in die 6. Runde. Im Interview verrät Kursleiterin und Initiatorin Dr. Simone Oelker, wie die Idee zur Weiterbildung entstand und worauf sich Interessierte 2024 freuen dürfen.

Von der Teilnehmerin zur Initiatorin: Vor einigen Jahren absolvierte die freiberufliche Kuratorin Dr. Simone Oelker eine Weiterbildung an der Fachhochschule Potsdam. Inspiriert durch den Kurs, rief sie das "Einmaleins des Kuratierens" ins Leben. Der Erfolg bestätigte ihre Entscheidung. Seit dem Start im Jahr 2015 sind bereits acht Jahre vergangen. Gemeinsam mit Kuratorin Ursula Breymayer und Ausstellungsarchitekt Ingo Plato präsentiert sie seither, was eine gelungene Ausstellung auszeichnet und vor allem, wie man selbst kreative Ausstellungsideen umsetzen kann.

JS: Das "Einmaleins des Kuratierens" findet 2024 bereits zum sechsten Mal statt. Wie entstand die Idee dazu, einen fünftägigen "Crashkurs" für das Ausstellungswesen anzubieten?

SO: Die Idee, ein Weiterbildungsformat Kuratieren anzubieten, entstand, als ich selbst an einer Weiterbildung der FH Potsdam teilgenommen habe. Beim "Kulturmanagement" wurde das Thema Kuratieren verschiedentlich angesprochen, aber nicht vertieft. Ich bot Kuratieren als Konzeptidee an und dies stieß bei der ZEW direkt auf großes Interesse. Gemeinsam mit meiner Kollegin Ursula Breymayer entwickelte ich das Format.

JS: Mit welchen Fragen und Wünschen kommen die Teilnehmer*innen zu Ihnen in die Weiterbildung? Welche Bedarfe gibt es konkret? 

SO: Es besteht immer großes Interesse daran, zu erfahren, wie eine Ausstellungsidee zum Konzept weiterentwickelt wird, welche Struktur es braucht. Wie schreibe ich gut lesbare und präzise Ausstellungstexte? Was kostet eine Ausstellung und wie viel Zeit braucht man? Es gibt auch immer Fragen zu rechtlichen Rahmenbedingungen, etwa Urheberrechte und Ähnliches. Wie man den oder die richtige*n Ausstellungsarchitekt*in findet und wie sich die Zusammenarbeit gestaltet, sind ebenso immer wieder nachgefragt.

JS: Im Frühjahr 2024 ist es soweit: Was ist für die Woche vom 11. – 15. März geplant? Worauf können sich die Teilnehmer*innen freuen?

SO: Die Teilnehmer*innen können sich auf fünf spannende und abwechslungsreiche Tage freuen. Unsere Weiterbildung hat einen starken Praxisbezug: Mit dem Besuch aktueller Ausstellungen, dem Austausch mit Mitarbeiter*innen und Kurator*innen bieten wir einen breiten Blick hinter die Kulissen des Ausstellungsmachens. Da wir unsere Fortbildung immer wieder aktualisieren, laden wir auch Referent*innen zu aktuellen Fragestellungen ein, etwa Diversität, Nachhaltigkeit, Online-Formate oder gegenwärtige Debattenthemen wie Dekolonisierung, nationalsozialistische Erinnerungsorte und Weiteres. Der Ausstellungsarchitekt Ingo Plato von resd aus Köln stellt die Anforderungen vor, die an die Zusammenarbeit mit Gestalter*innen geknüpft sind.

JS: Sie haben bereits vielen Interessierten das Planen und Umsetzen von Ausstellungen nähergebracht. Welches Feedback gab es von früheren Teilnehmenden? Wie konnten sie das Gelernte in die Praxis umsetzen?

SO: Die Teilnehmer*innen waren immer sehr dankbar für die Strukturen des Ausstellungsmachens, die sie durch unseren Kurs mitgenommen haben, von der Idee über das Konzept bis hin zur Realisierung. Wenn Sie eigene Projekte vorgestellt haben, konnten wir Hilfestellungen und Ideen für ihre weitere Arbeit geben. Mit einigen Teilnehmer*innen sind wir immer noch im Kontakt bzw. es hat auch über die Fortbildung hinaus eine weitere Zusammenarbeit gegeben.

JS: Was gefällt Ihnen an der Arbeit am meisten und worauf freuen Sie sich im nächsten Kurs?

SO: Ich freue mich immer besonders auf den Austausch. Ich bin sehr gespannt zu erfahren, aus welchen unterschiedlichen Bereichen die Teilnehmer*innen kommen und welche Fragen mitgebracht werden. Die Ausstellungsbesuche und die Gespräche sind für mich auch immer wieder sehr anregend.

Das Interview führte Julia Sammler.