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Zwei herausragende Arbeiten der FH Potsdam gewinnen den Nachwuchs-Innovationspreis Bauwerkserhaltung 2025
Der Bundesverband Feuchte & Altbausanierung e.V. (BuFAS) hat den prestigeträchtigen »Nachwuchs-Innovationspreis Bauwerkserhaltung 2025« verliehen, und zwei Studierende der Fachhochschule Potsdam wurden für ihre außergewöhnliche fachliche Leistung gewürdigt.
1. Platz: Stefan Schanzenbach – Lehmwellerbau erforscht
Stefan Schanzenbach erhielt den ersten Preis für seine Masterarbeit mit dem Titel »Analyse der Lehmwellerbauweise und ihren typischen Materialeigenschaften sowie Voruntersuchungen von Vernadelungsmaterialien und Verbundmörteln zur statischen Instandsetzung von Massivlehmwänden«. In seiner Arbeit kombinierte Herr Schanzenbach historische Bauforschung mit experimentellen Untersuchungen, indem er Prüfkörper herstellte und historische Proben untersuchte, um die wesentlichen Faktoren zu ermitteln, die die Materialeigenschaften beeinflussen. Zudem testete er unterschiedliche Vernadelungsmaterialien und Verbundmörtel, um ihr Tragverhalten zu bewerten. Diese umfassenden Studien liefern entscheidende Grundlagen für die materialgerechte Instandhaltung von Gebäuden und die statisch wirksame Risssanierung im Massivlehmbau.
Seine Arbeit wurde von Prof. Dr.-Ing. Jörg Röder und Prof. Dr.-Ing. Christof Ziegert betreut.
3. Platz: Ben Brodowski – Synagoge in Bützow
Ben Brodowski belegte den dritten Platz mit seiner beeindruckenden Arbeit »Die ehemalige Synagoge von Bützow – Bauaufnahme, Sanierungsleitfaden, Bauforschung und Entwurfsvorschlag«. Er führte eine umfassende Erfassung und Dokumentation des 1789 errichteten Gebäudes durch, das als älteste erhaltene Synagoge Mecklenburgs gilt. Herrn Brodowskis Arbeit umfasste Archiv- und Literaturrecherchen, Bestandspläne, Schadenskartierungen sowie Baualterspläne. Er entwickelte auf dieser Basis ein Sanierungskonzept mit exemplarischen konstruktiven Maßnahmen. Seine Arbeit ergänzte die bautechnische Analyse um eine zeichnerische Rekonstruktion des ursprünglichen Erscheinungsbildes sowie um eine Darstellung der Geschichte und des religiösen Hintergrunds des Gebäudes.
Die Betreuung erfolgte durch Prof. Dipl.-Ing. Silke Straub-Beutin und Landeskonservator Dipl.-Ing. Jens Amelung.
Diese Anerkennungen unterstreichen das hohe Niveau und die innovative Forschung der FH Potsdam im Bereich Bauwerkserhaltung.
Die Preisverleihung findet am 14. November 2025 bei den Hanseatischen Sanierungstagen in Lübeck statt, wo Stefan Schanzenbach das Preisträgerreferat halten wird. Die Auszeichnungen sind mit einem Preisgeld verbunden, wobei der erste Platz 1.000,00 Euro und einen Büchergutschein im Wert von 250,00 Euro erhält, und der dritte Platz mit 400,00 Euro und einem 150,00 Euro Büchergutschein ausgezeichnet wird.
Kurzfassungen der Arbeiten der Preisträger werden im Tagungsband veröffentlicht, und die Finalisten genießen zwei Jahre beitragsfreie Mitgliedschaft im BuFAS, die ihnen wertvolle Netzwerkmöglichkeiten und Zugang zu Fachwissen eröffnet.
Die FH Potsdam gratuliert den Preisträgern herzlich und freut sich über ihren Beitrag zur Verbindung von wissenschaftlichen Erkenntnissen und praktischen Anwendungen im Bauwesen.
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Fachbereich Bauingenieurwesen