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Studierendenworkshop: Entwicklungsszenarien für das Hangar-Ensemble des ehemaligen Heeresflughafens Cottbus

Das Deutsche Nationalkommitee für Denkmalschutz (DNK) lädt 20 Studierende aus ganz Deutschland ein, die Arbeit des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und der beteiligten Hochschulen auf dem Gebiet der Denkmalpflege kennenzulernen.

Innerhalb kürzester Zeit entstanden 1933/34 im Rahmen der geheimen Wiederaufrüstung Deutschlands für die zunächst noch als zivil ausgegebene „Verkehrsfliegerschule Cottbus“ sieben unterschiedliche Hangars. Fünf davon sind erhalten und bilden heute ein in Deutschland wohl einzigartiges Ensemble unterschiedlicher Flugzeughallenkonstruktionen. Ziel des Studierendenworkshops ist das Erkennen und Verstehen der Konstruktionen, der Statik, der Umnutzungsphasen sowie der Oberflächen der fünf erhaltenen Hangars. Schwerpunkt wird der Hangar 5 sein.

Der Workshop, der vom 04. bis 11. September in den denkmalgeschützten Räumlichkeiten des Hangar 5 in Cottbus stattfindet, führt denkmalpflegerische, ingenieurtechnische, architekturtheoretische und restauratorische Kompetenzen zusammen. Die exemplarische Untersuchung bietet den Studierenden die Möglichkeit, Anregungen und Kenntnisse für den zukünftigen Umgang mit Denkmalen zu gewinnen. Die Fachhochschule Potsdam ist an der Konzeption und Durchführung des Workshops beteiligt.

Interdisziplinärer Workshop

Der Workshop richtet sich an Studierende der Fachrichtungen (Innen-) Architektur, Bauingenieurwesen, Denkmalpflege, (Kunst-) Geschichte, Restaurierungswissenschaften, Technikgeschichte, Industriearchäologie, Stadt- und Landschaftsplanung, Immobilienwirtschaft, Regionalwissenschaften, Tourismus, Kulturmanagement, Soziologie, Rechtswissenschaften u. a. m. Die Arbeitsergebnisse werden anlässlich des Tages des offenen Denkmals 2022 präsentiert und im Anschluss veröffentlicht. Für eine erfolgreiche Teilnahme können von dem oder der betreuenden Hochschullehrer*in drei Credit-Points bescheinigt werden. Die Kostenbeteiligung für die Studierenden beträgt 100 Euro. Die allgemeine technische Infrastruktur, Unterkunft und Verpflegung (ausgenommen Frühstück) sowie die Arbeitsräume werden zur Verfügung gestellt.

Aufgabe der Workshopteilnehmenden wird es sein, Material, Tragwerk und Details des Hangars zu erfassen, das Tragverhalten zu analysieren sowie konstruktiv und restauratorisch relevante Befunde zu sichern. Darauf aufbauend gilt es, die Konstruktion in die zeitgenössische Typologie großer Hallen einzuordnen und die (Denkmal-) Werte des Objektes herauszuarbeiten. Ausgehend von Hangar 5 wird der gesamte Flugplatz erkundet und dessen Geschichte genauer erforscht. Auf Grundlage der Ergebnisse sollen Nutzungsszenarien für die Halle und das Areal entworfen werden. 

Bewerbung

Für den Workshop „Entwicklungsszenarien für das Hangar-Ensemble des ehemaligen Heeresflughafens Cottbus“ bewerben können sich Studierende, die Interesse an Fragen der Denkmalpflege und Spaß an interdisziplinärem Austausch haben. Die Bewerbung soll bis spätestens 15. Juni 2022 (die Bewerbungsfrist wurde verlängert) mit einem Motivationsschreiben und Ihrem Lebenslauf gesendet werden an:

Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz
bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM)
dnk@bkm.bund.de  

Weitere Informationen: 

Flyer
https://www.dnk.de/veranstaltungen  
 

Kontakt

Prof. Dr. Jan Raue
Professor in der Studienrichtung Konservierung und Restaurierung – Wandmalerei