Direkt zum Inhalt

In der Studienrichtung Steinkonservierung steigen die Studierenden in ihr Spezialgebiet ein mit den Lehrveranstaltungen Werkstoffkunde Stein, Grundlagen der Steinkonservierung und Historische Techniken, welche einen ersten Überblick über die wichtigsten Kapitel dieser Gebiete vermitteln. Einer Vertiefung und Erweiterung speziell der Methoden und Materialien der Steinkonservierung dient das gleichnamige Seminar, das die Studierenden dann kontinuierlich durch das gesamte Studium hindurch begleitet und welches sie maßgeblich mit Referaten und Diskussionsbeteiligung mitgestalten.

Die praktischen Übungen in der Steinkonservierungswerkstatt greifen in den ersten Semestern zunächst Themen der theoretischen Veranstaltungen auf und führen in die technische Anwendung und Umsetzung an Probestücken und Kleinobjekten mit relativ einfacher Aufgabenstellung ein. Hier geht es beispielsweise um Techniken der Reinigung, Kompressenbehandlung, Klebung, Injektion, Ergänzung u.a. Teilweise, etwa im Gebiet der Steinfestigung, arbeiten und üben die Studierenden zunächst mit Prüflingen. Dabei lernen sie, die Auswirkungen der Maßnahmen und Mittel gleich mit zerstörungsfreien und zerstörerischen Untersuchungsmethoden zu überprüfen und zu verstehen sowie diese Methoden der Konservierung und der Untersuchung kritischer zu beurteilen.

Die praktische Konservierungs- und Restaurierungsarbeit an Objekten mit komplexer Problemstellung oder die Teilnahme an Forschungsprojekten findet nach dem Praxissemester in den höheren Semestern statt. Hier arbeiten die Studierenden selbständiger und meist in Zweier- oder Kleingruppen zusammen, die in mehrjährigen Projekten aus aufeinander folgenden Jahrgängen kommen. Der häufigen Forderung aus der praktizierenden Restauratorenschaft, die Werkstattpraxis an Hochschulen müsse in erster Linie auf die „echten, harten Marktgesetze“ hin ausgerichtet sein, steht bei uns die Überlegung gegenüber, gerade im Studium sollten Studenten auch die Möglichkeiten und Freiräume erhalten, Ideen auszuprobieren, „zu forschen“, mehr in die Tiefe zu gehen, sich intensiver mit Wegen zur Entscheidung auseinanderzusetzen. Das Ziel der Projekte ist in der Regel aber auch durchaus praxisorientiert.

Bei kleineren Projekten, beispielsweise Einzelobjekten, oder „Prototypen“ eines Ensembles besteht die Aufgabe in einer umfassenden Objekt-Konservierung und Restaurierung von der Erfassung, Schadensanalyse, Untersuchung, eventuell Demontage, beispielsweise einer Steinskulptur, bis zu den einzelnen Maßnahmen, zur Wiederaufstellung, Maßnahmendokumentation und Wartungskonzept.

Bei großen oder lange andauernden Projekten und zumal bei geplanter Ausschreibung ist das Ziel die vertiefte Bearbeitung von abgeschlossenen Teilbereichen oder die Entwicklung eines Erhaltungskonzeptes, aber die Ausführung nur von Arbeitsproben für anstehende Maßnahmen.

Insgesamt haben die Studierenden in Theorie und Praxis dieser Studienrichtung die Chance, sich nicht nur umfangreiches Wissen und Können in den Hauptgebieten und einigen Spezialgebieten anzueignen, sondern auch eine eigenständige, kritische Methodik und Herangehensweise zu erarbeiten für die vielschichtigen, zukünftigen Problemstellungen und Aufgabenbereiche der jeweiligen Laufbahn als Steinrestaurator*in mit Diplom-/BA- und MA-Abschluss.

Forschendes Lernen in der Studienrichtung Stein

Professorin Dr. Jeannine Meinhardt gibt einen kleinen Einblick in das Studium der Konservierung und Restaurierung im Fachgebiet Stein. Sie beschreibt, dass neben den Vorlesungen und Seminaren das forschende Lernen in der Studienrichtung sehr groß geschrieben wird.

Projekte der Studienrichtung Stein

Die Projektarbeit ist ein maßgeblicher Bestandteil des Studiengangs Konservierung und Restaurierung. Wir arbeiten dafür oft mit unseren Kooperationspartner*innen zusammen – entweder in unseren Werkstätten auf dem Campus oder direkt vor Ort in der Region.

Schriftplatte und Teil des abschließenden Rahmens, die zu bearbeiten sind

Stein | Grabmal Pfeiffer

Bestands- und Zustandsaufnahme an zwei Elementen des Grabmals sowie das Erstellen eines Schadenskatalogs mit daraus resultierendem Schadensursachenmodell und Konzeptentwicklung.

Gesamtaufnahme des Grabmals Haeberlin

Stein | Terrakotta-Vasen vom Grabmal Haeberlin

Aufgabenstellung: Bestands- und Zustandserfassung und Entwicklung eines Konservierungskonzeptes  zweier Terrakotta-Vasen eines Grabmales des ehemaligen königlichen Hofbaurates H. Haeberlin auf dem Bornstedter Friedhof. Die Vasen wurden vermutlich in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts gefertigt und stammen aus der Tonwarenfabrik March.

Bild der Bestandskartierung in der Vorderansicht

Stein | Gartenskulptur Nepomuk

Bestands- und Zustandserfassung und Entwicklung eines Konservierungskonzeptes

Reinigung der Plastik im Heißdampfstrahl-Verfahren

Stein | Plastik "Rangelnde Panther" von Dietrich Rohde

Die armierte und mehrfach gefasste Betonplastik vom Bildhauer Dietrich Rohde stammt aus Brandenburg an der Havel. Die Figur zeigt zahlreiche Schäden, deren Ursache u. a. in den zahlreichen Materialien, der Herstellungstechnologie, der Aufstellung liegt.

Kontakt

Studienfachberatung

Prof. Dr. Jeannine Meinhardt

Prof. Dr. Jeannine Meinhardt

Professorin in der Studienrichtung Konservierung und Restaurierung – Stein

Werkstattleitung

Dipl.-Rest. Katja Schmeikal, M.A.

Dipl.-Rest. Katja Schmeikal, M. A.

Werkstattleiterin Studienrichtung Konservierung und Restaurierung – Stein

Beratung

Die Beratung findet statt bei Prof. Dr. Jeannine Meinhardt.
Bitte melden Sie sich im Vorfeld per E-Mail an: jeannine.meinhardt@fh-potsdam.de, um eine Anmeldebestätigung zu erhalten.

Auf Anfrage können auch individuell Termine vereinbart werden!

Beratungstermine:

25. April 2024: 10:00 Uhr
02. Mai 2024: 10.00 Uhr
23. Mai 2024: 10:00 Uhr
30. Mai 2024: 10:00 Uhr

13. Juni 2024: 10:00 Uhr
04. Juli  2024: 10:00 Uhr
11. Juli  2024: 10:00 Uhr

25. Juli  2024: 10:00 Uhr

Ort: Labor- und Werkstattgebäude/Raum 243