Internationalisierung an der FH Potsdam: Gobal denken – regional wirken

Globales Denken und die Anerkennung von Vielfalt und Heterogenität sind unverzichtbar für die gemeinsame Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen, die sich nicht mehr im nationalen Alleingang meistern lassen. Internationalisierung ist eine übergreifende, strategische Querschnittsaufgabe für die Fachhochschule Potsdam, um die Qualität in Studium und Lehre, Forschung, Transfer und Weiterbildung zu gewährleisten und zu erhöhen.
Ziele der Internationalisierung an der Fachhochschule Potsdam
Partnernetzwerk ausbauen und strategische Partnerschaften eingehen
Die FH Potsdam pflegt mehr als 80 internationale Kooperationen und ein Ausbau des Partnernetzwerkes wird angestrebt. Durch gezielte Kooperationen entlang der Profillinien der Hochschule soll die internationale Attraktivität der FH Potsdam und der Brandenburger Wissens- und Forschungslandschaft als Ganzes verbessert werden. Dazu werden bestehende Kooperationen nach ihrer Bedeutung für die Weiterentwicklung der FH Potsdam bewertet und die wichtigsten davon zu strategischen Partnerschaften ausgebaut. Die Antragstellung und Beteiligung an Drittmittel-finanzierten internationalen Forschungsprojekten wird schon jetzt umfassend unterstützt.
Mobilität erleichtern und erhöhen
Auslandsmobilität führt nachweislich zu einer besseren Beschäftigungsfähigkeit und einer weltoffeneren Einstellung. Die FH Potsdam ergreift mobilitätsfördernde Maßnahmen für all ihre Mitglieder. Als ECHE-zertifizierte Hochschule im Erasmus+ Programm verpflichtet sich die FHP zur Einhaltung der Grundsätze von Nichtdiskriminierung, Transparenz und Integration und zum gleichberechtigten Zugang aller Hochschulangehörigen zu Mobilität. Um die Outgoing-Mobilität zu steigern, werden die Curricula und Studienordnungen für Studien- und Praxiserfahrungen im Ausland weiter geöffnet sowie die Anerkennungsverfahren erleichtert. Ebenso soll die Mobilität von Hochschulpersonal ins Ausland gefördert werden, um einen Zuwachs an Kompetenzen und „Good Practice“-Wissen sowie neue Ideen und Methoden hervorzubringen. Ihre Incoming-Mobilität zu steigern, ist der FH Potsdam ebenfalls ein wichtiges Anliegen, auch um Master-Studierende zu gewinnen. Besonders wichtig ist dazu die Weiterentwicklung und Verankerung eines entsprechenden Angebots an internationalen Studiengängen und Lehrveranstaltungen in englischer Sprache.
Mehrsprachigkeit fördern
Die Entwicklung eines hochschulweiten Sprachkonzeptes soll die Mehrsprachigkeit an der Hochschule für Studierende und Personal unterstützen. Die individuelle Sprachkompetenz aller Hochschulangehörigen als eine der Schlüsselqualifikationen für den globalen Arbeitsmarkt soll durch Fremdsprachen- und Deutschkurse studien- und berufsbegleitend gesteigert und das benötigte Sprachangebot verstetigt werden. Internationale Bewerber*innen mit noch zu geringen Deutschkenntnissen können ihre Sprachkompetenz im Rahmen des ESiSt-Angebots studienvorbereitend auf das erforderliche Niveau ausbauen.
Internationalität auf dem Campus leben
Internationalität auf dem Campus zu leben setzt voraus, diesen zu einem Ort der Begegnung von Studierenden, Lehrenden und Hochschulpersonal zu machen. Internationalization at home unterstützt diejenigen, die keine Möglichkeit eines Auslandsaufenthaltes haben, Vielfalt und Mehrperspektivität an der Hochschule zu erleben. Ein internationaler Campus erfordert es auch, Beratungsangebote, Formulare, Vorlesungsverzeichnisse und Studienordnungen in deutscher und englischer Sprache bereitzuhalten (siehe Ziel: Mehrsprachigkeit fördern).
Die FH Potsdam fördert die Internationalität der Lehre. Internationale Perspektiven werden fortlaufend in die Curricula und Lehrveranstaltungen integriert. Der Ausbau internationaler Summer School-Angebote ermöglicht einen intensiven Austausch und eröffnet Studierenden, die keinen Auslandsaufenthalt in ihr Studium integrieren können, die Chance, dort internationale Kontakte zu knüpfen. Damit soll auch benachteiligten Studierenden internationale und interkulturelle Bildung ermöglicht werden.
Internationalisierung und Nachhaltigkeit
Angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen durch Klimawandel, Pandemie, Flucht und Migration kommt einer Internationalization at home besondere Bedeutung zu, auch mit Blick auf die Nachhaltigkeitsziele, denen sich die FH Potsdam verpflichtet sieht. Es ist absehbar, dass sich der Charakter der Auslandsmobilität verändern wird und vor allem zu einer eine stärkeren Integration digitaler Elemente (blended mobilities) führen wird. Ziel der FH Potsdam ist es, Auslandsmobilität unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten auszubauen.

Internationale Partnerhochschulen
Die Fachhochschule Potsdam hat ein Netzwerk von ca. 80 Partnerhochschulen weltweit. Diese Kooperationen fördern zum einen den Austausch auf Lehr- und Forschungsebene, und ermöglichen es zum anderen den Studierenden der FH, unkompliziert und frei von Studiengebühren ein Auslandssemester zu absolvieren. Umgekehrt nimmt die FH im Rahmen dieser Partnerschaften Studierende aus der ganzen Welt für ein Semester oder Studienjahr auf.
Erasmus+
Erasmus+, das Mobilitätsprogramm der Europäischen Union, wurde 1987 ins Leben gerufen, um die Zusammenarbeit von Hochschulen innerhalb der EU und anderen europäischen Ländern zu stärken. Die neue Erasmus+ Programmgeneration 2021-2027 stellt als horizontale Themen die Digitalisierung, Green Erasmus, Inklusion und Civic Engagement in den Fokus des Programms. Die Erasmus+ Programmländer sind die 28 EU-Mitgliedstaaten plus Island, Liechtenstein, Norwegen, Türkei und Nord-Mazedonien und Serbien. Das Programm fördert in drei Leitaktionen Mobilität im Hochschulbereich, Kooperationsprojekte und Projekte zur Politikunterstützung.
Informieren Sie sich genauer zu den Leitaktionen und der Erasmus Programmgeneration 2021-2027.
An der FH Potsdam ermöglicht Erasmus+ die Mobilität von Studierenden, Dozierenden und Hochschulmitarbeiter*innen. Mit einer Förderung der EU können akademische und persönliche Erfahrungen in anderen europäischen Staaten gesammelt werden und deren Studien- bzw. Praktikumsangebote sprachlich, kulturell und fachlich genutzt werden. Erasmus+ soll die Chancengleichheit und Inklusion fördern. Deshalb kann die entsendende Hochschule für Studierende und Lehrende mit einem Grad der Behinderung von mindestens 50 sowie für Studierende, die ins Ausland mit Kind gehen, eine Sonderförderung zahlen.
Der Austausch und die Kooperation mit europäischen Hochschulen basiert auf inter-institutionellen Vereinbarungen mit Partnerhochschulen. An beiden Partnerinstituten gibt es eine*n Erasmus-Hochschulkoordinator*in und mehrere Erasmus-Fachkoordinator*innen, die den Austausch fachlich betreuen und koordinieren.
Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.

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