Direkt zum Inhalt

Frühberatung für Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern in der Landeshauptstadt Potsdam

Probleme in der Entwicklungsphase frühkindlichen Erlebens und Verhaltens (ca. 0 – 3 Jahre) tragen besondere Merkmale. Vor allem eine scharfe Abgrenzung einzelner Verhaltens- und Funktionsbereiche ist noch nicht möglich. Hinzu kommt die immense Abhängigkeit des Säuglings von seinen Pflegepersonen. Dies drückt der britische Kinderarzt und Psychoanalytiker D. W. Winnicott so aus: "There is no such thing as a baby" (1965, S. 38). Für die Beratungsarbeit mit Säuglingen bzw. Kleinkindern und ihren Familien besteht demzufolge die große Herausforderung darin, körperliche, psychische und in der Eltern-Kind-Beziehung verhaftete Aspekte gemeinsam in den Blick zu nehmen.

Zwei Erwachsene und ein Kind in einer Beratungssituation
© AdobeStock/andreaobzerova
Startdatum:
Typ:
Transferprojekt
Kooperationsprojekt
Kooperationspartner:
Finanzierung:
Landeshauptstadt Potsdam

Das heißt auch, um frühkindlichen Störungen, die häufig die Regulation von Essen, Schlafen, Schreien betreffen, zu begegnen, muss die frühe Interaktion des Kindes mit seinen Eltern genauer betrachtet werden. Gleichermaßen gilt dies für Auffälligkeiten, die im Zusammenhang mit beziehungsrelevanten psychischen Krisen der Bezugspersonen, zum Beispiel postpartale Depressionen, in Verbindung stehen.

Finanziert von der Landeshauptstadt Potsdam, übernimmt das Team am Projektstandort der FH Potsdam (Beratungsstelle vom Säugling zum Kleinkind) die fachliche Koordination und Supervision des Angebots der Frühberatung, die mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und dem Evangelisches Jugend- und Fürsorgewerk (EJF) gemeinsam in der Praxis realisiert werden. Die langjährige fachliche Expertise der FH Potsdam im Bereich frühkindlicher Bildung der Begleitung von Familien in der frühen Zeit wird in diesem Transferprojekt im Netzwerk der Frühen Hilfen der Stadt Potsdam nachhaltig verankert.

Parallel zu der auf hoher fachlicher Expertise der Beteiligten fußenden Beratungspraxis im Sinne einer Research-Inspired Practice, wird durch die Projektleitung eine systematische Begleitforschung im Sinne des Practice-Inspired Research etabliert. Durch die Beteiligung von Studierenden der Studiengänge Soziale Arbeit (BASA), Bildung und Erziehung in der Kindheit (BABEK), Frühkindliche Bildungsforschung (MAFB) im Rahmen von Seminaren, Forschungspraktika und Abschlussarbeiten etabliert das Projekt an der FH Potsdam langfristig die Wirkungs- und Wirksamkeitsforschung im Feld der Eltern-Säuglings-Kleinkind-Beratung zu.

Weitere Informationen zu den Beratungen finden Sie hier.

Aktuelle Projektpublikationen

Kunze, A., Krauskopf, K., & Mühle, A. (2021). Und dann kommt Corona …. Erfahrungen mit Veränderungen in der Familienberatung nach Pandemiemaßnahmen im Frühjahr 2020. Psychoanalytische Familientherapie, 22(1), 85–100. https://doi.org/10.30820/1616-8836-2021-1-85

Kontakt

Projektleiter

Prof. Dr. Dipl. Psych. Karsten Krauskopf

Prof. Dr. Dipl. Psych. Karsten Krauskopf

Professor für Psychologie in der Sozialen Arbeit

Projektbeteiligte

  • Astrid Kunze
  • Anke Mühl
  • Bärbel Derksen
  • Dr. Gabriele Koch