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EQUIP - Entwicklung von Qualität und Interaktion im pädagogischen Alltag

Ein kooperatives Praxisforschungsprogramm von FH Potsdam und Universität Potsdam zur Qualitätsentwicklung in der Frühen Bildung

Logo des Forschungsprojekts EQUIP
Projektzeitraum:
Typ:
Forschungsprojekt
Kooperationspartner:
  • Universität Potsdam (Prof. Dr. Jan Lonnemann)
  • Humboldt-Universität zu Berlin (Prof. Dr. Werner Sommer)
  • Freie Universität Berlin (Prof. Dr. Inka Bohrmann)
  • Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Prof. Dr. Andrea Hildebrandt)
  • Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg
  • BifF e.V.
  • ISTA/ INA GmbH
  • Forscherwelt Blossin - Jugendbildungszentrum Blossin e.V.
  • PädQUIS GmbH
  • Pestalozzi-Fröbel-Haus
Finanzierung:
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, FKZ: ZMV I 7 / 2516081065

Das kooperative Praxisforschungsprogramm EQUIP verbindet Ausbildung, Forschung und Praxisentwicklung im Bereich der frühkindlichen Bildung. In zwei Praxisentwicklungs- und Forschungsfeldern leistet EQUIP wissenschaftlich fundierte Beiträge zur Qualitätsentwicklung im pädagogischen Alltag. Dabei werden Feld- und experimentelle Laborforschung, qualitative und quantitative Ansätze kombiniert. Studierende des gemeinsamen Masterstudiengangs "Frühkindliche Bildungsforschung" von Fachhochschule und Universität Potsdam erhalten innerhalb ihres Forschungsschwerpunktes einen Zugang zu Forschung und Praxisentwicklung in der frühkindlichen Bildung.

Praxisentwicklungs- und Forschungsfeld 1:

Bildungsprozesse in pädagogischer Interaktion

Die Untersuchung von Wirkungsfaktoren gelingender pädagogischer Interaktion im Feld ist Voraussetzung für eine wissenschaftlich fundierte Entwicklung von pädagogischer Prozessqualität. EQUIP verfolgt daher die Erforschung und Weiterentwicklung pädagogischer Interaktionsprozesse im ständigen Austausch mit der Praxis. 

Teilprojekt 1A – Wirkungen von Sustained Shared Thinking

Teilprojektleitungen: Dr. Ramiro Glauer, Karsten Manske (Universität Potsdam)

Sustained Shared Thinking (König, 2009; Siraj-Blatchford et al. 2002) hat sich als Format pädagogischer Interaktion als besonders vielversprechend in Bezug auf pädagogische Prozessqualität erwiesen. Ziel des Teilprojekts ist es zu untersuchen, welche Einflüsse dieses Interaktionsformat auf das Sprachverhalten, die Explorationstätigkeit und auf kognitive Fähigkeiten von Kindern hat. 

Teilprojekt 1B – Kognitiv anregende Interaktionen in der Praxis

Teilprojektleitung: Tina Marusch (Universität Potsdam), Juliane Burmester (Universität Potsdam)

Das Praxisentwicklungs- und Forschungsprojekt untersucht Merkmale gelingender kognitiv anregender Interaktion mit dem Ziel eine Taxonomie kognitiv anregender Sprechakte, insbesondere Sustained Shared Thinking, im Kontext pädagogischer Handlungen zu entwickeln. Die Adäquatheit dieser Interaktionen für Kinder verschiedener Altersgruppen und mehrsprachige Kinder stellt einen weiteren Untersuchungsschwerpunkt dar.

Teilprojekt 1C – Kinderperspektive in der Qualitätsentwicklung von Kitas

Teilprojektleitung: Joseph Rothmaler, Stephanie Pigorsch
Modulverantwortung: Prof. Dr. Stefan Thomas

In diesem Teilprojekt wird mit einem ethnographischen Ansatz und unter Anwendung partizipativer Methoden die Perspektive der Kinder auf und ihr Anteil an der Hervorbringung von der Qualität ihrer Kindertageseinrichtungen untersucht. In Zusammenarbeit mit den verschiedenen Akteur*innen der Kitas werden Methoden zur Einschätzung von Kindern über ihre Kita gemeinsam entwickelt, erprobt, angewendet und in den Qualitätsentwicklungsprozess der Kita integriert.

Praxisentwicklungs- und Forschungsfeld 2: 

Professionalisierungsprozesse von Erzieher*innen zu pädagogischer Interaktion und Transferprogramme

Die größten Herausforderungen für Professionalisierungsprozesse in der Frühen Bildung liegen nicht allein in der Kommunikation von Wissen über Forschungsergebnisse zu Vorzügen innovativer pädagogischer Praktiken, sondern auch in einer nachhaltigen Reflexion und ggf. Anpassung von Wertvorstellungen, professionellen Identitäten, impliziten Repräsentationen und affektiven Hand-lungstendenzen von Erzieher*innen. Eine weitere Herausforderung ist die Entwicklung von Fortbildungsformaten, die einen nachhaltigen Transfer in die Praxis begünstigen.

Teilprojekt 2A – Transformation von Einstellungen zu pädagogischer Interaktion

Teilprojektleitung: Jasmin Luthardt
Modulverantwortung: Prof. Dr. Tobias Schröder

Die auf pädagogische Interaktionen bezogenen Überzeugungen von Erzieher*innen in Kindertagesstätten in Berlin und Brandenburg werden im Kontext kognitionspsychologischer Theorien erfasst und visualisiert. Ein zentrales Anliegen des Teilprojektes ist es zu erforschen, welche Einstellungen von Pädagog*innen in den frühkindlichen Betreuungs- und Bildungseinrichtungen zu Interaktion vorliegen und wie sie sich in Bezug auf gesellschaftliche, bildungspolitische Vorgaben und institutionelle Rahmungen darstellen bzw. verändern.

Teilprojekt 2B – Transferforschung und Praxisentwicklung

Teilprojektleitung: Ruben Maué
Modulverantwortung: Prof. Dr. Alexandra Schmidt-Wenzel

Im Rahmen des Teilprojektes werden unterschiedliche Fortbildungen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit im Bereich der Interaktionsqualität untersucht. Der Fokus liegt hierbei auf der Identifikation von Faktoren, die zu einem gelungenen Transfer zwischen Fortbildung und pädagogischem Alltag beitragen. Erkenntnisse aus den Wirksamkeitsstudien werden für die Entwicklung effizienter Fortbildungsformate für das Land Brandenburg genutzt (z. B. Webinare, Online-Coaching, videogestützte Interaktionsanalysen).

Neueste Publikationen

Förderlogo des BMFSFJ

Projektleitung

Professorin für Pädagogik der Kindheit
Akademische Mitarbeiterin im Studiengang Frühkindliche Bildungsforschung (M. A.)

Projektbeteiligte der FH Potsdam

Professor für Empirische Sozialforschung und Soziale Arbeit
Forschungsprofessor für nachhaltige urbane Entwicklungsstrategien

Weitere Projektbeteiligte

Universität Potsdam

  • Prof. Dr. Jan Lonnemann (Projektleitung)
  • Karsten Manske
  • Tina Marusch
  • Juliane Burmeister

FH Potsdam

  • Laura Szymanski
  • Mara Hallensleben
  • Nadin Klüber