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Pressemitteilung

Abstimmung für Forschungsprojekt: Ein Verein wird zum Reallabor für kooperativ-nachhaltiges Bauen

Mitglieder des Vereins Gut Alaune e.V. bauen auf dem Vereinsgelände einen Unterstand zu einer Sauna aus.
Mitglieder des Vereins Gut Alaune e.V. bauen auf dem Vereinsgelände einen Unterstand zu einer Sauna aus.

Im Gemeinschaftsprojekt Gut Alaune e.V. wird die Fachhochschule Potsdam gemeinsam mit der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft sowie dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) untersuchen, wie es gelingt, gemeinschaftlich getragene Projekte kooperativ und nachhaltig auszubauen. Gestern startet eine Online-Abstimmung, bei der die Öffentlichkeit über die weitere Förderung mitentscheiden kann.

Für das Projekt „Kooperativ-nachhaltiges Bauen im Reallabor Gut Alaune e.V.“ kooperiert der gemeinnützige Verein Gut Alaune e.V. u. a. mit Prof. Dr. Michael Prytula (Forschungsprofessor für ressourcenoptimiertes und klimaangepasstes Bauen) und dem Fachbereich Stadt | Bau | Kultur der Fachhochschule Potsdam. Die Beteiligten wollen Herausforderungen und praktische Lösungen für gemeinschaftlich getragene Projekte untersuchen. Der Verein wird für die Dauer der Erprobungsphase zu einem zweijährigen Reallabor. Dafür wird zu gemeinschaftlich-ökologischen Bauvorhaben (Ort), zwischenmenschlichen Dynamiken (Gemeinschaft) und Organisationsstrukturen (Zusammenarbeiten) geforscht sowie Strategien und Praktiken entwickelt, welche den Ausbau von gemeinschaftlich getragenen Projekten zu nachhaltig wirksamen Organisationen unterstützen. Studierende der FH Potsdam werden durch Semesterprojekte zu ökologischer Planung im fachübergreifenden Format InterFlex im Sinne der forschenden Lehre praktisch in die Aktionsforschung einbezogen.

Der Wettbewerb „Gesellschaft der Ideen“ ist die erste Förderung für wissenschaftliche Begleitung von Praxisakteuren des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Der Projektinitiator Gut Alaune e.V. ist ein seit fünf Jahren existierender Gemeinschafts- und Lernort, an dem ökologische und nachhaltige Projekte, Gemeinschaftsgarten und offene Werkstätten mit sozialem Engagement verbunden werden. Als eines von 30 Projekten wurde der Verein vom BMBF mit einem Ideenpreis ausgezeichnet.

Die entwickelten Lösungen und das Erfahrungswissen werden durch eine Reihe an Informationsmaterialien als Handbuch veröffentlicht und im Rahmen eines Werkstatt-Symposiums an andere gemeinschaftlich getragene Projekte weitergegeben. In der anschließenden Praxisphase soll das Erfahrungswissen durch ein Zentrum für kooperativ-nachhaltiges Bauen andere gemeinschaftlich getragene Projekte darin unterstützen, über Herausforderungen in Bezug auf Ort, Gemeinschaft und Zusammenarbeiten hinauszuwachsen.

Kooperationspartner sind u. a. Transition Town (Transition Netzwerk e.V.), offene Werkstätten und Gemeinschaftsgärten (Verbund offener Werkstätten e.V. und Anstiftung) und Ökodörfer (Global Ecovillage Network Deutschland e.V.).

Projektunterstützung mit Online-Beteiligungsverfahren

Vom 7.-21. Juni 2021 gibt es im Rahmen des Wettbewerbs für Soziale Innovationen des BMBF „Gesellschaft der Ideen“, ein Online-Voting, mit dem das Projekt öffentlich unterstützt werden kann. Von 28 eingereichten Projekten wählt das BMBF auf Grundlage des Beteiligungsverfahrens und von Gutachten zehn Projekte aus, die weiter gefördert werden.

Zur Bewertung: https://www.gesellschaft-der-ideen.de/de/mitmachen-1706.html 
Um an der Bewertung teilzunehmen, können Bürger*innen das Konzept bewerten und ihre Gedanken zu Gut Alaune oder anderen Projekten mitteilen.

Gut Alaune e.V.

Der gemeinnützige Verein Gut Alaune e.V. realisiert seit 2016 nördlich von Halle Projekte mit Fokus auf Naturschutz und Landschaftspflege, Kunst und Kultur. Auf einem Grundstück in der Franzigmark arbeiten rund 15 Personen z. B. am Ausbau offener Werkstätten und bieten Workshops und Seminare an.

Weitere Informationen: https://gutalaune.de

Kontakt

Gerriet Schwen
Projektkoordinator
E-Mail: email@gerriet-schwen.de

Kontakt

Steffi Brune
Leiterin Presse & Wissenschaftskommunikation
Pressesprecherin
Prof. Dr.-Ing. Michael Prytula
Forschungsprofessor für ressourcenoptimiertes und klimaangepasstes Bauen
Studiengangsleiter Urbane Zukunft (M. A.)