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Pressemitteilung

Genderpreis der Fachhochschule Potsdam geht an Hyeonji Kim

Definition Menopause in Lexikon unterstrichen
© Adobe Stock

Hyeonji Kim, Absolventin des Fachbereichs Design, wird für ihre Masterarbeit „Designing a Customizable Period Tracker With a Human-Centered Approach and Data Visualization to Support Menopausal Transition“ mit dem Genderpreis der FH Potsdam ausgezeichnet.

Hyeonji Kim beschäftigt sich in ihrer Masterarbeit mit Periodentrackern und bewegt sich damit im Forschungsbereich der „Personal Informatics“, der Gewinnung von Erkenntnissen durch die Erfassung und Visualisierung persönlicher Daten. Periodentracker werden inzwischen von vielen Frauen zur Dokumentation und Beobachtung der eigenen Menstruationsgesundheit genutzt. Diese Tracker, so belegt Kim, vernachlässigen aber bislang die Übergänge zwischen verschiedenen Lebensphasen. Eine dieser Übergangsphasen ist die Menopause.

Hyeonji Kim befragte potenzielle Nutzerinnen hinsichtlich ihrer Bedürfnisse, analysierte darauf basierend bestehende Menstruationstracker und Menopause-unterstützende Apps und entwickelte Designrichtlinien sowie ein konkreter Prototyp eines Menopause-Modus zur Integration in bestehende Apps, den sie von potenziellen Nutzerinnen, Interessenvertreter*innen aus der FemTech-Branche und Ärzt*innen testen ließ.

„Hyeonji Kim widmet sich einem relevanten und gesellschaftlich immer noch tabuisierten Thema und nimmt die Bedürfnisse einer Altersgruppe von Frauen in den Blick, die bei App-Entwicklungen ansonsten nicht unbedingt im Fokus sind“, erklärt Sandra Cartes, Zentrale Gleichstellungsbeauftragte der FH Potsdam. „Dabei beweist sie viel Sensibilität, Offenheit und Weitsicht, die in Kombination mit ihren gestalterischen Kompetenzen absolut preiswürdig sind.

Die Masterarbeit wurde gemeinsam von Marian Dörk, Forschungsprofessor für Information Visualization & Management am Fachbereich Design, und Tal Ron, Medizinische Psychologin mit Schwerpunkt in der Gesundheit von Frauen, betreut.

„Die Forschung, die im Rahmen dieser Masterarbeit durchgeführt wurde, wie auch die Konzeption des Prototyps illustrieren einen hohen wissenschaftlichen und gestalterischen Anspruch“, so Prof. Dr. Marian Dörk. „Die Auseinandersetzung mit dem Thema Gesundheit, die diesbezügliche Datenvisualisierung sowie insgesamt der Forschungsbereich der Personal Informatics erfordern eine besonders sensible und ethische Herangehensweise, die sich in Hyeonji Kims Abschlussarbeit nicht zuletzt in der Reflexion der spezifischen Bedürfnisse der Zielgruppe und der daraus abgeleiteten Anforderungen an das Interfacedesign widerspiegeln.“

Genderpreis
Mit dem Genderpreis der FH Potsdam werden herausragende Abschlussarbeiten gewürdigt, die sich fundiert mit Genderaspekten des jeweiligen Fachgebiets und den gesellschaftlichen Hintergründen auseinandersetzen und dabei Originalität und Sensibilität aufweisen. In diesem Jahr wurden fünf Abschlussarbeiten aus dem Design, der Europäischen Medienwissenschaft, der Sozialen Arbeit und den Bibliothekswissenschaften von Lehrenden nominiert. Der Genderpreis wurde erstmalig im Jahr 2000 verliehen. Er wird von der Gleichstellungsbeauftragten gestiftet und ist mit 500 € dotiert.
Die diesjährige Preisverleihung findet am 12. Dezember im Rahmen einer Lesung in der Bibliothek der FH Potsdam statt.

Informationen zur Gleichstellungsarbeit an der FHP unter: https://www.fh-potsdam.de/campus-services/chancengleichheit/gleichstellung