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Pressemitteilung

Genderpreis 2022 der Fachhochschule Potsdam geht an Hannah Schwan

Auszeichnungen

Hannah Schwan, Absolventin des Fachbereichs Design, wird für ihre Masterarbeit „Intersectional Feminist Data Visualization Archive: Exploratory online collection of feminist, anti-racist, decolonial, queer, critical, and/or ethical data visualization research and practices” mit dem Genderpreis der FH Potsdam ausgezeichnet.

Hannah Schwan beschäftigt sich in ihrer Masterarbeit mit Datenvisualisierung. In diesem Feld wächst das Bewusstsein für bestehende Machtstrukturen und ihre Ausschlusseffekte. Die Anzahl von Arbeiten, die neuartige Datenvisualisierungsansätze und -prinzipien entwickeln, welche von kritischen, ethischen, feministischen, antirassistischen, queeren, dekolonialen etc. Perspektiven und Theorien geprägt sind, nimmt zu. Woran es bislang mangelt, sind Quellen, die diese intersektionalen feministischen Datenvisualisierungsforschungen und -praktiken zusammenfassen, charakterisieren und präsentieren.
Hier setzt Hannah Schwan mit Überlegungen für die Erstellung eines digitalen Archivs an. Ihre Ideen reichen von der Ressourcensammlung über die Kategorisierung bis zur Erstellung eines Konzepts sowie eines Designs für eine interaktive visuelle Repräsentation. Diese lassen sich interdisziplinär zwischen verschiedenen an der FH Potsdam vertretenen Disziplinen verorten.

Im November erhielt Hannah Schwan bereits die Auszeichnung für die „Beste Abschlussarbeit im Master-Studiengang Design”.

„Hannah Schwan war bereits mit ihrer herausragenden Bachelorarbeit zu Intersektionalität für den Genderpreis nominiert, umso mehr freue ich mich jetzt mit ihr über diese Auszeichnung ihrer Masterarbeit“, erklärt Sandra Cartes, Zentrale Gleichstellungsbeauftragte der FH Potsdam. „Ihre Arbeit hat mich unter den allesamt beeindruckenden Nominierungen besonders überzeugt, weil Hannah Schwan bei jedem Bearbeitungsschritt kritische und feministische Prinzipien anwendet und glaubhaft macht, dass es sich dabei um einen Teil ihres beruflichen Ethos als Designerin handelt.“

„Auf einem soliden theoretischen Fundament und unter gekonntem Einsatz wissenschaftlicher Methoden hat Hannah Schwan nicht nur eine Vielzahl wichtiger Beiträge zum schnell wachsenden Feld des Datenfeminismus versammelt, sondern auch in eine innovative und zugleich sehr passende Form übertragen. Wie schon in ihrer äußerst anspruchsvollen Bachelorarbeit zur visuellen Erklärung von Intersektionalität hat sie hier feministische Prinzipien in hohe gestalterische Ansprüche und in ein kohärentes Konzept für ein feministisches Archiv überführt. Dabei gelingt es ihr diesen Anspruch sowohl wissenschaftlich als auch gestalterisch einzulösen“, so Prof. Dr. Marian Dörk, der die Arbeit als Erstgutachter betreute. „Die Ergebnisse ihrer beiden Abschlussarbeiten an der FH Potsdam sind Einladungen an die Studierenden sich mit Intersektionalität und Gleichstellung sowohl inhaltlich als auch methodisch zu beschäftigen; diese Einladung nehmen viele unserer Studierenden auch an.“

Zum Genderpreis

Mit dem Genderpreis der FH Potsdam werden herausragende Abschlussarbeiten gewürdigt, die sich fundiert mit Genderaspekten des jeweiligen Fachgebiets und den gesellschaftlichen Hintergründen auseinandersetzen und dabei Originalität und Sensibilität aufweisen. In diesem Jahr wurden fünf Abschlussarbeiten und ein Studierendenprojekt aus dem Fachbereich Design und dem Studiengang Kulturarbeit von Lehrenden nominiert. Der Preis wird von der Gleichstellungsbeauftragten gestiftet und ist mit 500 Euro dotiert. Der Genderpreis wurde erstmalig im Jahr 2000 verliehen.

Weitere Informationen zur Gleichstellungsarbeit an der FHP.