Ellen Lissek-Schütz (geb. 1949 in Essen) lebt seit Februar 1989 in Berlin. Im September 1995 kam sie an die Fachhochschule Potsdam und baute dort den neu gegründeten „Modellstudiengang Kulturarbeit“ mit auf. Sie ist bis Oktober 2014 als Professorin für „Kultur und Management“ in Lehre und Forschung verantwortlich gewesen, seit 2001 gemeinsam mit Herrn Dipl.-Soz.Päd. Uwe Hanf, der das Fachgebiet Kulturmanagement seitdem um den Studienbereich „BWL für Kulturarbeiter“ ergänzt.
Blick zurück
Nach einer Ausbildung zur Industriekauffrau arbeitete Ellen Lissek-Schütz als „Fremdsprachenkorrespondentin“ bei verschiedenen Wirtschaftsunternehmen in Düsseldorf und Essen. Es folgte ein Studium der Literaturwissenschaft, Philosophie, Pädagogik und das Referendariat für Deutsch und Philosophie (Zweites Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien). Danach war sie als Lehrbeauftragte für Literatur- und Kulturwissenschaften im Fachbereich Literaturwissenschaften der Universität Essen und für Philosophie an der Volkshochschule Essen tätig. Anschließend war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Hochschuldidaktischen Zentrum der Universität Essen, wo sie das Modellprojekt: „Hochschule und Arbeitsmarkt, Berufsperspektiven für Geistes- und Gesellschaftswissenschaftler“ leitete. 1986 führte sie ihr Weg in die kommunale Kulturpolitik: zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin beim „Sekretariat für gemeinsame Kulturarbeit in Nordrhein-Westfalen; dort gehörte sie zum Leitungsteam des interkommunalen Kulturprojekts „Kultur 90 - Modelle für die kommunale Kulturarbeit“ (Beteiligung von 30 Städten in Nordrhein-Westfalen). Nach ihrem Umzug nach Berlin Anfang 1989 (also vor dem Mauerfall) war Ellen Lissek-Schütz dann von 1991 bis 1995 stellvertretende Direktorin der „Stiftung für kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung“, Berlin-Mitte, und dort zugleich Leiterin des Projekts „Informations-, Beratungs- und Fortbildungsdienst für die Kulturverwaltungen in den neuen Bundesländern / IBFK“ (Zusammenarbeit mit 250 Kulturinstitutionen in den ostdeutschen Ländern; Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft). Hier gewann sie einen vertieften Einblick in das Kulturverständnis und die Kulturarbeit in den ostdeutschen Bundesländern vor und nach der „Wende“.
Auf Einladung des „United States Information Service“ (der US-amerikanischen Botschaft in Berlin) nahm Frau Lissek-Schütz 1994 einen längeren Studienaufenthalt zum Thema „Arts Funding and Management in the United States“ wahr (Schwerpunkt: Kulturpolitik, Kulturförderung, Marketing, Fundraising in den USA). Dort hatte sie Gelegenheit zur Fortbildung in „Principles and Techniques of Fund Raising“, u. a. an der renommierten „Fund Raising School, Center on Philanthropy“, Indiana University, Bloomington. Es folgte eine Vertiefung der Fundraising-Ausbildung in Deutschland, mit dem Schwerpunkt Relationship-Fundraising (beim Sozialpädagogischen Institut / SPI, Berlin). Ellen Lissek-Schütz war zudem seit 1991 Lehrbeauftragte und Gastdozentin für Kulturpolitik, Fundraising, Marketing an verschiedenen Kulturmanagement-Studiengängen, u. a. am „Institut für Kultur- und Medienmanagement“, Hochschule für Musik Hanns Eisler, Berlin (heute als Masterprogramm „Arts and Media Administration“ an der FU Berlin); im „Studiengang Kulturmanagement“, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg; im „Fernstudiengang Kulturmanagement“, Universität Hagen. Im September 1995 wurde sie zur „Professorin für Kultur und Management“ im neu gegründeten Studiengang Kulturarbeit an der Fachhochschule Potsdam berufen.