Interview
Der Familienrat: Transformation durch Respekt und Anerkennung
![Portrait Querformat Hubert Höllmüller](/sites/default/files/styles/2600_wide/public/2023-11/fhp-bild-quer-hubert-h%C3%B6llm%C3%BCller-zew-c-zew-2311.png?itok=hTx17UTx)
Der Familienrat entfaltet seine transformative Kraft, indem er die Lösungen in den Familiensystemen selbst verankert. Ein Interview mit Prof. Mag. Dr. Hubert Höllmüller von der FH Kärnten.
FH-Prof. Mag. Dr. Hubert Höllmüller hat seit 2007 eine Professur für Soziale Arbeit mit dem Schwerpunkt Kindheit/Jugend an der Fachhochschule Kärnten inne. Seine inhaltlichen Schwerpunkte sind Kinder- und Jugendhilfe, Wissenschaftstheorie und Methoden. Er hat mehrere Forschungsprojekte zur Kinder- und Jugendhilfe durchgeführt und arbeitet in internationalen Netzwerken, zusätzlich forscht er zum Westsaharakonflikt. Berufliche Erfahrungen sammelte er in der offenen Jugendarbeit und bei Streetwork/Drogenstreetwork. Er ist wissenschaftlicher Leiter der berufsbegleitenden Weiterbildung Koordinator*in Familienrat – Family Group Conference, die im März 2024 an der Fachhochschule Potsdam startet.
MT: Welche herausragenden Merkmale machen den Familienrat so besonders?
HH: Der Familienrat stellt die expertokratische Perspektive auf den Kopf: die Lösungen liegen in den Familiensystemen, es braucht nur einen Rahmen, um sie zu entwickeln.
MT: Was macht für Sie einen guten Familienrat aus?
HH: Wenn die Familien begreifen, dass sie ernst genommen werden und den Willen entwickeln, sich wo nötig auch helfen zu lassen.
MT: Welche Ziele sollen durch die Weiterbildung erreicht werden?
HH: Die Teilnehmenden sollen imstande sein, selbst dieses Instrument des Familienrats einzusetzen und verstehen, welche Haltungen dazu nötig sind.
MT: Inwiefern können Teilnehmende sich mit der Weiterbildung neue berufliche Kompetenzfelder eröffnen?
HH: Der Familienrat als Unterstützungsinstrument ist in für viele Zielgruppen einsetzbar und lässt sich in vielen Hilfeprozessen einsetzen.
MT: Was haben wir nicht gefragt, aber ist dennoch wichtig zu wissen?
HH: Unerlässlich ist eine systemische Perspektive: sowohl für die Umsetzung als auch für die theoretische Rückbindung.
Das Interview führte Mustafa Turna.
Kontakt
ZEW – Zentrale Einrichtung Weiterbildung
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