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Interview

Der Familienrat: Transformation durch Respekt und Anerkennung

Portrait Querformat Hubert Höllmüller

Der Familienrat entfaltet seine transformative Kraft, indem er die Lösungen in den Familiensystemen selbst verankert. Ein Interview mit Prof. Mag. Dr. Hubert Höllmüller von der FH Kärnten.

FH-Prof. Mag. Dr. Hubert Höllmüller hat seit 2007 eine Professur für Soziale Arbeit mit dem Schwerpunkt Kindheit/Jugend an der Fachhochschule Kärnten inne. Seine inhaltlichen Schwerpunkte sind Kinder- und Jugendhilfe, Wissenschaftstheorie und Methoden. Er hat mehrere Forschungsprojekte zur Kinder- und Jugendhilfe durchgeführt und arbeitet in internationalen Netzwerken, zusätzlich forscht er zum Westsaharakonflikt. Berufliche Erfahrungen sammelte er in der offenen Jugendarbeit und bei Streetwork/Drogenstreetwork. Er ist wissenschaftlicher Leiter der berufsbegleitenden Weiterbildung Koordinator*in Familienrat – Family Group Conference, die im März 2024 an der Fachhochschule Potsdam startet.

MT: Welche herausragenden Merkmale machen den Familienrat so besonders?

HH: Der Familienrat stellt die expertokratische Perspektive auf den Kopf: die Lösungen liegen in den Familiensystemen, es braucht nur einen Rahmen, um sie zu entwickeln.

MT: Was macht für Sie einen guten Familienrat aus?

HH: Wenn die Familien begreifen, dass sie ernst genommen werden und den Willen entwickeln, sich wo nötig auch helfen zu lassen.

MT: Welche Ziele sollen durch die Weiterbildung erreicht werden?

HH: Die Teilnehmenden sollen imstande sein, selbst dieses Instrument des Familienrats einzusetzen und verstehen, welche Haltungen dazu nötig sind.

MT: Inwiefern können Teilnehmende sich mit der Weiterbildung neue berufliche Kompetenzfelder eröffnen?

HH: Der Familienrat als Unterstützungsinstrument ist in für viele Zielgruppen einsetzbar und lässt sich in vielen Hilfeprozessen einsetzen.

MT: Was haben wir nicht gefragt, aber ist dennoch wichtig zu wissen?

HH: Unerlässlich ist eine systemische Perspektive: sowohl für die Umsetzung als auch für die theoretische Rückbindung.

Das Interview führte Mustafa Turna. 

Kontakt

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Koordination & Organisation ZEW