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Präsentation einer qualitativen Studie zu Suchtselbsthilfeangebote im Kontext des Strafvollzugs

Im Rahmen einer Studie wurden zwei Selbsthilfegruppen des Blauen Kreuzes im offenen Vollzug der JVA Spremberg untersucht. Ziel war es, die Praktiken, Deutungen und sozialen Aushandlungen zu verstehen, die mit dem Suchtselbsthilfeangebot verbunden sind.

Im Rahmen der Forschung wurden im Frühjahr und Sommer 2023 zwei Selbsthilfegruppen des Blauen Kreuzes e.V. im offenen Vollzug der JVA Spremberg multiperspektivisch untersucht durch vier teilnehmende Beobachtungen der Gruppentreffen im Frauen- und Männervollzug. Ergänzend wurden zwei Gruppendiskussionen und acht narrative Einzelinterviews mit weiblichen und männlichen Inhaftierten sowie Interviews mit einer haftentlassenen Frau, zwei Justizvollzugsbeamt*innen und zwei Fachkräften des Blauen Kreuzes geführt.

Ziel der Studie ist eine vertiefende Analyse der Praktiken, Deutungen und sozialen Aushandlungen, die mit dem Suchtselbsthilfeangebot verbunden sind und unter den beteiligten Akteur*innen entstehen. Aus den empirischen Befunden lassen sich Hinweise ableiten zur Frage, wie Suchthilfeangebote im Vollzug und nach der Haftentlassung gestaltet werden können. Mitte März 2024 wird der 2/2 Abschlussbericht dem Blauen Kreuz und der BARMER als Fördergeber zugehen und anschließend veröffentlicht.

Da die Forschungsbefunde von Relevanz für Fach- und Leitungskräfte sowie Forscher*innen in den Feldern des Strafvollzugs und der Suchthilfe sind, soll zudem
ein Forschungstransfer im Rahmen eines Fachtags am 26.04.2024 an der Fachhochschule Potsdam stattfinden. Auf diesem Fachtag sollen die Forschungsergebnisse vorgestellt, kommentiert und mit interessierten Fachkräften, Forscher*innen und Studierenden aus der Sozialen Arbeit diskutiert werden.

Zielgruppe: Fachpublikum

04.07.2024, 10:00 – 15:00 Uhr

Selbsthilfe im Kontext von Sucht, Strafvollzug und Haftentlassung

Ort: Haus D
Raum: D/011