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NetzwerkPrävention im Fußball – Gemeinsame Präventionsstrategien der Netzwerkpartner von der Ersten bis zur Dritten Liga

Die Studie "NetzwerkPrävention im Fußball" der FH Potsdam soll nach Stand, Entwicklungspotentialen und Hemmnissen der Netzwerkbildung zur Reduzierung von Gewalt unter bzw. mit Fangruppen im Profifußball fragen.

Strahlendes Flutlicht vor dunklem Hintergrund
© AdobeStock/.shock
Projektzeitraum:
Typ:
Kooperationsprojekt

Unser Forschungsprojekt soll Übereinstimmungen und Differenzen von Sichtweisen und Handlungsstrategien der Akteursgruppen (Soziale Arbeit, Polizei, Vereine, Fans) auf Fans, Fankultur sowie Sicherheits- und Ordnungsmaßnahmen analysieren. Trotz zunehmender Spezialisierungen und Professionalisierungen aller Akteursgruppen in diesem Feld wird nicht selten Kritik an den Verhaltensweisen der anderen formuliert. Mittlerweile sind Begegnungen und Dialoge der Akteursgruppen zwar institutionalisiert und regional auch erfolgreich, aber es geht hier häufig nur um einen bloßen Austausch der Informationen. Daher ist es Ziel der Studie, anwendungsbezogene Handlungsempfehlungen für gemeinsame Präventionsstrategien zu erarbeiten, die einen Beitrag zu einer verbesserten Verständigung der Akteur*innen im Profifußball leisten und damit zu einer Reduzierung von gewalttätigen Konflikten beitragen.

Das Forschungsvorhaben ist Teil der FußballFanStudie, die durch ein gemeinsames Forschungsdach der Universität Bielefeld, der Universität Kassel und der Fachhochschule Potsdam miteinander verbunden ist. Die Bielefelder Fanstudie der Universität Bielefeld erforscht Fangruppen im Hinblick auf Fankulturen, Fanidentitäten und Konflikte, Formen der Selbstregulierung von Fangruppen sind Schwerpunkte der Universität Kassel.

Hintergrund

In Anlehnung an die Theorie der Professionellen Paradoxien von Schütze (2000) gehen wir davon aus, dass spezialisierte Präventionsmaßnahmen unbeabsichtigt zu kontraproduktiven Reaktionen der jeweils anderen Akteursgruppen im Feld führen können. Außerdem werden Konflikte im Feld aus unterschiedlichen Erfahrungs- und Professionswissen unterschiedlich gedeutet. Die Akteur*innen unterliegen verschiedenen Funktions- und Rollenbeschreibungen, die ihr Verhalten prägen. Bei Veränderungen im Feld wirken diese auf das ganze Feld und beeinflussen so die Positionen und Rollen aller Akteursgruppen.
Nach Mead (1934/1968) kommt das einem Balanceakt zwischen sozialer Identität und persönlichen Bedürfnissen gleich, der dazu führt, dass individuelles Verhalten von individueller Interpretation des Erlebten abhängt.

Fragestellungen

Folgende Fragen beschäftigen uns in unserem Forschungsprozess ganz besonders:

  • Welche Bilder/Erwartungen prägen die Sichtweise der Akteursgruppen aufeinander?
  • Welche Potentiale bringen die Akteursgruppen in die Netzwerkarbeit ein?
  • Wo liegen noch nicht erschlossene Potenziale für Kooperationen?
  • Welche förderlichen bzw. hinderlichen Faktoren für eine weitergehende Kooperation gibt es?

Design/Methode

Um zu umfassenden Ergebnissen und Einschätzungen aller Sichtweisen der Akteur*innen in diesem Feld zu gelangen, stützen wir uns in dem empirischen Teil der Untersuchung auf einen Methodenmix aus einer quantitativen Befragung, die einer qualitativen Befragung vorausgeht.

Kontakt

Projektleitung

Projektleitung

  • Heinz Joachim de Vries
  • Julia Zeyn