Koordinator*in im Familienrat (2021)

Fachhochschule Potsdam, Haus 4
Abschluss (veraltet)
Hochschulzertifikat oder Teilnahmebescheinigung
Der erfolgreiche Abschluss dieses Zertifikatskurses kann mit 5 ECTS-Leistungspunkten bewertet werden.
Die Weiterbildung befähigt Fachkräfte der Sozialen Arbeit Familienräte und andere kreiserweiternde Formen der Hilfeplanung als Koordinator*/Initiator*innen oder Auftraggebende zu realisieren.
Auf einen Blick
Bereits in den 1990er Jahren führte der neuseeländische Gesetzgeber eine radikale Veränderung der Hilfeplanung für Jugendämter und Familiengerichte ein: die Family Group Conference (FGC). Damit wurde ein bis dato nie erreichtes Ausmaß der Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und Eltern an ihrer Hilfeplanung realisiert. Das gesetzlich verankerte Verwaltungsverfahren garantiert den Betroffenen Autonomie bei der Entwicklung ihrer eigenen Pläne. Fachkräfte sind in den Planungsphasen nicht anwesend, stimmen dem Plan aber zu. Die FGC lebt davon, möglichst viele Menschen in dem Hilfeprozess zu gewinnen. In den Erziehungshilfen ist er eine kreiserweiternde und selbstbefähigende Alternative zu Hilfeplangesprächen.
Im Strafrecht hilft er all denen, die durch eine Straftat betroffen sind. Gemeinsam wird bei der Wiedergutmachung an den Folgewirkungen der Straftat mithilfe eines unterstützenden Netzwerks gearbeitet (Restorative Justice).
Dem Familienrat ähnlich ist die persönliche Zukunftsplanung (PzP). Vorwiegend in der Eingliederungshilfe angewendet, entwickelt sie mit einem erweiterten Personen- und Unterstützer*innenkreis eine gute Zukunft für Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderung. In Nachbarschaftszirkeln wird zerstrittenen Menschen ein Raum der Begegnung geboten, um wieder ein friedliches Miteinander zu entwickeln.
Netzwerkkonferenzen tragen die Beteiligung und Mitwirkung vieler in sich. Es sind versammelnde Methoden des Helfens, die ein großes Empowerment von Betroffenen und ihren Gästen freisetzt.
Zielgruppe
Angesprochen sind vorwiegend Fachkräfte der Sozialen Arbeit, die Familienräte und andere kreiserweiternde Formen der Hilfeplanung in ihrer beruflichen Praxis als Koordinator*/Initiator*innen oder Auftraggebende realisieren wollen. Teilnahmevoraussetzung für diese Weiterbildung ist ein abgeschlossenes Studium oder Berufsausbildung und einschlägige Berufserfahrung.
Dozent*innen
- Sina Adamy (Berlin) - Kursleitung
- Prof. Dr. Frank Früchtel (FH Potsdam)
- Prof. Dr. Otmar Hagemann (FH Kiel)
- Heike Hör (Stuttgart)
- Volker Langner (Berlin)
- Bruno Pfeifle (Stuttgart) sowie Onlinebeiträge verschiedender Beteiligter angefragt
Reflexionsgruppen
- Katrin Stratmann (Berlin)
- Sina Adamy (Berlin)
Kosten
Für die Weiterbildung ist eine Teilnahmegebühr von 1890 EUR (umsatzsteuerbefreit) zu entrichten. Absolvent*innen der FH Potsdam erhalten 5 % Ermäßigung.
Grundsätzlich ist die Weiterbildung durch das Land Brandenburg förderfähig. Interessierte anderer Bundesländer empfehlen wir ebenfalls, sich vor Teilnahme über das Programm der Bildungsprämie zu informieren. Sie ist darüber hinaus als Bildungsurlaub in Berlin und Brandenburg anerkannt. Interessierte anderer Bundesländer empfehlen wir, sich vor Beantragung eines Bildungsurlaubs beim zuständigen Bildungsministerium beraten zu lassen
Anmeldung
Zur verbindlichen Anmeldung schicken Sie uns das unterschriebene Anmeldeformular zur Weiterbildung Koordinator*in im Familienrat, in Netzwerkkonferenzen und versammelnde Methoden des Helfens (2021 – 2022) zu. Nach Überprüfung werden die Plätze nach Posteingang vergeben.
Module & Termine
Seminarzeiten
Modul 1
Do. 16.30 – 19.30 Uhr und Fr. – Sa. 9.30 – 17.00 Uhr
Modul 2 – 4
Do. 14.00* – 19.30 Uhr und Fr. – Sa. 9.30 – 17.00 Uhr
*Reflexionsgruppen
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