Direkt zum Inhalt

Koordinator*in Familienrat

Family Group Conference
Beratungssituation

Der Familienrat ist ein Verfahren, um bei bestehenden familiären Fragestellungen auf Basis einer Sorgeformulierung der Kinder- und Jugendhilfe das Familiensystem dahingehend zu aktivieren, individuell passende Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Er liegt an der Schnittstelle zwischen Zivilgesellschaft und Behörde und stärkt bürgerschaftliche Verantwortung und Engagement.

Zeitraum:
07.03. – 14.06.2024
Status:
Freie Plätze
Weiterbildungsformat:
Seminar
Abschluss:
Teilnahmebescheinigung
Voraussetzungen:

Abgeschlossenes Studium oder Berufsausbildung und Berufserfahrung

Teilnahmebeitrag:

1.490 Euro

Portrait Querformat Hubert Höllmüller

Der Familienrat ist ein echter game-changer: Er gibt in der klaren Rahmung des Kinderschutzes den Familiensystemen die Kompetenz und das Recht zurück, ihre Herausforderungen selber zu lösen. Das ist gelebte Partizipation auf Augenhöhe, das, was die Soziale Arbeit seit Jahrzehnten fordert. Ask the family!

 

FH-Prof. Mag. Dr. Hubert Höllmüller, M. Sc.
Wissenschaftliche Leitung

Schwerpunkte

  • das Konzept Familienrat
  • weitere group conferencing Modelle
  • ethische Aspekte
  • Systemanalyse der Kinder- und Jugendhilfe
  • praktische Einübung
  • Lösungsabstinenz und Professionalität

Arbeitsweise

  • theoretische und praxisorientierte Inputs
  • Arbeit an Fallbeispielen und Themen der Teilnehmenden
  • Diskussionen im Plenum, Kleingruppenarbeit, Übungen, Rollenspiel

Zielgruppe

Fach- und Führungskräfte der Sozialen Arbeit und des psychosozialen Unterstützungsfeldes

Themen

  • Empowerment
  • Ressourcenorientierung
  • Partizipation
  • Ablauf
  • Meilensteine
  • Folgerat

Modul 1 gibt Antworten auf die Fragen:

Wie läuft ein Familienrat ab? Woher kommt das Modell? Wo wird es bereits angewandt? Warum sollen wir Familien zutrauen, dass sie ihre Herausforderungen selber meistern können?

  • Leitprinzip Kindeswohl
  • Hilfeplanverfahren
  • Abklärung
  • Systemkultur: Paternalismus, Expertokratie, Pathologisierung

Modul 2 gibt Antworten auf folgende Fragen:

Wie lässt sich das Kindeswohl verstehen? Wie lässt sich Kinder- und Jugendhilfe als System verstehen? Welche systemtheoretischen Modelle sind dazu hilfreich? Was ist die Leitkultur der Kinder- und Jugendhilfe? Was hat Kinder- und Jugendhilfe mit Demokratie zu tun?

  • Fallbeispiele zur Sorgeformulierung
  • Bausteine
  • Vermittlung der Methode
  • Rollenverständnis der Koordination

Modul 3 gibt Antworten auf folgende Fragen:

Wieso „Sorge“ und nicht „Problem“? Wieso ist die beste Lösung die eigene Lösung? Was bleibt noch an Professionalität, wenn wir nicht die Lösung vorgeben und nicht einmal vorschlagen?

  • Ausgangssituation eines Familienrats
  • Rollenbeschreibungen
  • Durchspielen des Ablaufs
  • Reflexion (Schriftliche Abschlussreflexion)

Modul 4 gibt Antworten auf folgende Fragen:

Wie authentisch kann ein Rollenspiel sein? Wird der Familienrat dadurch verständlicher?

 

Termine & Zeitplan

Umfang
32 Seminarstunden

Seminarzeiten (online)
Do/Fr: 15 – 19 Uhr

Modul 1 07. – 08.03.
Modul 2 11. – 12.04.
Modul 3 16. – 17.05.

Seminarzeiten (Präsenz)
Fr: 09:30 – 17 Uhr

Modul 4 14.06.         

 

Anmeldung & Information

ZEW – Zentrale Einrichtung Weiterbildung

Raum 1.10

Koordination

Anna Scheller

Anna Scheller

Koordination & Organisation ZEW