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Interflexprojekt zum Thema "Zerstörte Vielfalt: Bücher – Bauten – Biografien"

Ein Gemeinschaftsprojekt der Fachbereiche Sozial- und Bildungswissenschaften, Informationswissenschaften und STADT | BAU | KULTUR, Studiengang Konservierung und Restaurierung

Person begutachtet Akten im Archivraum vom Centrum Judaicum
© Tjalda Eschebach
Projektzeitraum:
Typ:
Lehrprojekt
Studentisches Projekt
Interdisziplinäres Projekt (Interflex)
Finanzierung:
Projektgelder Interflex FH Potsdam

Projektinhalt

Das Projekt stand im Kontext des Themenjahres "Zerstörte Vielfalt" und griff die Schwerpunkte Bücherverbrennung am 10. Mai 1933, die Zerstörung jüdischer Geschäfte und Synagogen in der Pogromnacht vom 09./10. November 1938, den Beginn der Deportationen im Dezember 1941 und den Holocaust auf. Im Rahmen dieser Blockveranstaltung setzten sich die Studierenden mit der Verfolgung unterschiedlicher Opfergruppen im Nationalsozialismus auseinander.

Es sollten interdisziplinäre Gruppen gebildet werden, die sich bei eigenständigen Recherchearbeiten zu ausgewählten Einzelaspekten unterstützen und ergänzen. Das heißt, Restaurierungskonzeptionen und sozialwissenschaftliche Forschung sollten mit archivarischen, bibliothekarischen und dokumentarischen Kompetenzen vernetzt und die unterschiedlichen Sicht- und Herangehensweisen der drei Fachdisziplinen berücksichtigt werden. Geplant war, die Projektwoche anhand von Film und Fotos zu dokumentieren und die Ergebnisse in Form eines Filmes zu publizieren.

Die Präsenztermine wurden durch mehrere Exkursionen ergänzt: Neue Synagoge und Archiv des Centrums Judaicum (Oranienburgerstraße Berlin), Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma (Berlin), Neues Museum (Berlin), Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, jüdische Synagoge (Potsdam) und der Stahnsdorfer Südwestkirchhof.

Programm der intensiven Exkursionswoche vom 24.11. – 28.11.2014

Montag, 24.11.2014: Arbeitstag an der Hochschule

09:00 – 10:00 Uhr: "Verbannte Bücher", Julia Moldenhawer (Fachbereich Informationswissenschaften)

10:00 − 11:30 Uhr: Judenverfolgung im Nationalsozialismus − Berlin, Prof. Dr. Susanne Freund

11:30 − 12:30 Uhr: Antisemitismus − gestern und heute, Franziska Homuth (Fachbereich Sozial- und Bildungswissenschaften)

13:00 − 14:00 Uhr: Recherche zum Referenzobjekt Biografien, unter Federführung der Sozialarbeiterinnen

14:15 − 15:00 Uhr: Grundsatzinput zu den Konsequenzen baulicher Zerstörung, Dipl.-Rest. Tjalda Eschebach

15:00 − 16:00 Uhr: Recherche zum Referenzobjekt Bauten, unter Federführung der Restauratorinnen

Dienstag, 25.11.2014: Exkursion nach Berlin, Neues Museum

10:00 – 12:00 Uhr: Input von Prof. Dr. Martina Abri

13:00 − 14:30 Uhr: Neue Synagoge Referenzobjekt, Führung zum Archiv Centrum Judaicum duch Dr. Barbara Welker

14:30 – 16:30 Uhr: Referenzobjekt Bücher: Bebelplatz, eigene Erkundungen

16:30 – 17:30 Uhr: Referenzobjekt Biografien: Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma, Prof. Dr. Birgit Ammann

Mittwoch, 26.11.2014: Exkursion zur Mahn- und Gedenkstätte Frauenkonzentrationslager Ravensbrück

10:00 − 12:00 Uhr:  Anfahrt

12:00 − 15:00 Uhr: Rundgang mit Dr. Matthias Heyl, Leiter der Pädagogischen Dienste der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück

15:00 − 17:00 Uhr: Rückfahrt

Donnerstag, 27.11.2014: Exkursionen in Potsdam und Stahnsdorf

10:00 − 11:30 Uhr: Zerstörung und Wiederaufbau der Synagoge und Potsdam, Dr. sc. jur. Wolfgang Weißleder

13:00 – 16:00 Uhr: Führung über den Südwestkirchhof Stahnsdorf durch Olaf Ihlefeldt

Freitag, 28.11.2014: Arbeitstag an der Hochschule

10:00 – 12:00 Uhr: Bearbeiten der Themenbereiche in der Hochschule in den interdisziplinären Arbeitsgruppen, Betreuung durch Lehrende 

13:00 – 16:00 Uhr: Präsentationen durch die drei Arbeitsgruppen, peer reviewing

Projektleitung

Prof. Dr. Birgit Ammann
Professorin für Politikwissenschaft (im Ruhestand)
Prof. Dr. Susanne Freund
Professorin für Archivwissenschaft
Projektleiterin graduale Fernweiterbildung Archiv
Projektleiterin des Weiterbildungs-Studiengangs Archivwissenschaft (M. A.)
Projektleiterin des Weiterbildungsprogramms "Archive im Informationszeitalter"
Dipl.-Rest. Tjalda Eschebach
Werkstattleiterin Konservierung und Restaurierung – Wandmalerei