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Pressemitteilung

Ausgezeichnete Lehre – Prof. Rüdiger Lorenz von der Fachhochschule Potsdam erhält Landeslehrpreis 2021

Am 11. November vergab Wissenschaftsministerin Dr. Maja Schüle, drei Landeslehrpreise. Prof. Rüdiger Lorenz, Professor für Bauphysik und Bauklimatik und Vizepräsident für Campusentwicklung der FH Potsdam wurde für sein virtuelles Lehrformat „Labor Bauphysik“ ausgezeichnet.

In diesem Jahr stand der Wettbewerb um den Landeslehrpreis unter dem Motto „Digitale Lehr- und Lernszenarien – die Chance in der Krise nutzen“. Durch die Pandemie wurde die Labornutzung des Bauphysiklabors unmöglich gemacht. Prof. Rüdiger Lorenz (Bauphysik und Bauklimatik) entschied sich deshalb, seine Lehrveranstaltungen virtuell durchzuführen. Mit seinem Beitrag wurde er als einer von sechs Nominierten mit einem Landeslehrpreis ausgezeichnet.

Grundlagenvermittlung, Vorlesungsanteile und praktische Übung im Bauphysiklabor wurden ersetzt durch Lehrvideos mit Diskussionsrunden sowie eine virtuelle Laborumgebung. Ein umfunktioniertes Whiteboardtool (MIRO) simulierte dabei die reale Laborsituation, indem, statt des manuellen Umgangs mit Geräten, grafische Abbilder vorbereiteter Gerätekomponenten in einer Plandarstellung zu positionieren und logisch zu verbinden waren. Um Geräteumgang und Montageablauf dynamischer vermitteln zu können, wurden neben statischen auch am Körper mitgeführte Kamerasysteme genutzt.

Zu seiner Lehre sagt Prof. Rüdiger Lorenz: „Gutes Bauen ist nicht kompliziert, sondern komplex. Geringe Qualitäten resultieren weniger aus Berechnungsfehlern, als aus unbeachteten oder unterdrückten Planungsaspekten. Daher lege ich in meiner Lehre bei den angehenden Bauingenieuren, Architekten und Restauratoren großen Wert auf das Verständnis der fachlichen Grundlagen und verknüpfe diese Themen mit konkreten Beispielen, um neben reinen Rechenfähigkeiten besonders die Fähigkeit zur Problemerkennung und multikriteriellen Optimierung zu schulen.“

Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle zeichnete neben Prof. Rüdiger Lorenz die Lehrenden Dr. André Krügel, Dr. Sarah Risse und Daniel Backhaus vom Department für Psychologie der Universität Potsdam für ihre Einführung in „Computergestütztes wissenschaftliches Arbeiten“ aus sowie Dr. Sebastian Möring, Jessica Rehse, Pia Liane Buskies-Utesch, Johannes Friedrich Fähmel und Florian Nowotny von der Uni Potsdam für ihr Seminar „Exhibiting Nature Digitally – Ausstellen im Digitalen“ im kooperativen Studiengang Europäische Medienwissenschaften der Uni Potsdam und der FH Potsdam. Die Preise sind mit 5.000 Euro dotiert. In diesem Jahr gab es sechs Nominierte. Die Bewertungen der Jury und einer Abstimmung der Hochschulöffentlichkeit gingen im Verhältnis 50:50 in die Gesamtbewertung ein und bestimmten die diesjährigen drei Lehrpreisträger*innen.

Zum Wettbewerbsbeitrag von Prof. Rüdiger Lorenz: https://youtu.be/LPfAy-oebDE 

Zur Person

Prof. Lorenz gelangte 1992 als Dipl.-Physiker der RWTH Aachen über das Forschungsvorhaben „Niedrigenergie und Solararchitektur“ in den Baubereich. Ab 1994 ist er in der kommerziellen Bauphysikberatung tätig. Von 1999 bis 2012 erfolgten Aufbau und Leitung der Arbeitsgruppe „Bauphysik- und Bauklimatik“ in der Prof. Michael Lange Ingenieurgesellschaft mbH. Seit 2004 hat er die Professur Bauphysik und Bauklimatik an der FH Potsdam inne und lehrte 2012 bis 2017 zusätzlich als Gastdozent im Studiengang „IFDC - International Facade Design and Construction“ der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe. Seit 2016 setzt er sich als Vizepräsident Campusentwicklung für die funktionale und nachhaltige Entwicklung des Fachhochschul-Campus ein.